So geht die Porsche Nachwuchsförderung 2018 weiter
Auch im Interview müssen sich die Young Professionals behaupten, wie hier Mathieu Jaminet (re.)
Beim schwäbischen Autobauer Porsche hat Nachwuchsförderung im Motorsport Tradition. Superstars wie beispielsweise Timo Bernhard haben über das Porsche-Nachwuchsprogramm den Schritt bis nach ganz oben geschafft. Inzwischen hat Porsche ein dreistufiges System entwickelt. Während nach einer erfolgreichen Sichtung junge Piloten zunächst zum Porsche-Junior benannt werden, wurde seit der Saison 2017 als nächster Schritt der Status 'Young Professional' eingeführt. Dies ist die Vorstufe hin zum echten Porsche Werksfahrer.
2018 besitzen insgesamt vier junge Rennfahrer den Status des 'Young Professionals'. Neu mit dabei sind Dennis Olsen sowie Matt Campbell. Der Norweger Olsen holte sich 2017 mit sechs Laufsiegen den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland 2017. Im Porsche Supercup erreichte er den zweiten Platz in der Meisterschaft und sicherte sich den Titel in der Rookie-Wertung. Der Australier Campbell fuhr 2017 ebenfalls im Supercup und belegte den zweiten Rang in der Rookie-Wertung. Im Gesamtklassement schaffte er es auf Position drei.
Weiterhin 'Young Professional' bleiben Matteo Cairoli und Mathieu Jaminet. Der Italiener Cairoli beeindruckte beispielsweise in der Sportwagen-WM (FIA WEC), in welcher er im Team von Dempsey-Proton Racing an der Seite von Christian Ried und Marvin Dienst antrat. Mit Siegen am Nürburgring und in Mexiko holte er sogar Rang zwei in der GTE-Am-Tabelle. Jaminet aus Frankreich war in der aktuellen Saison unter anderem im ADAC GT Masters unterwegs. Dabei saß er im 911 GT3 R vom Team 75 Bernhard, welches Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard gehört. Gleich beim Saisonauftakt in Oschersleben konnte Jaminet einen Laufsieg feiern. Außerdem fuhr er bei diversen Rennen in Nordamerika.
Der schnelle Österreicher Thomas Preining bleibt weiterhin ein Porsche-Junior. Er macht den Vollzeit-Schritt vom deutschen Porsche Carrera Cup in den internationalen Porsche Supercup. Dort bestritt er schon 2017 einige Rennen. Neu im Junior-Kader ist Julien Andlauer aus Frankreich, der sich in diesem Herbst nach einem zweitägigen Sichtungsprogramm auf dem Lausitzring durchsetzte. Auch Andlauer tritt 2018 im Supercup an.
Alle sechs Nachwuchspiloten haben natürlich das Ziel, einmal Porsche-Werksfahrer zu werden und im internationalen GTE/GT3-Sport für den Sportwagen-Hersteller anzutreten. Nach dem Ende des LMP1-Programms und der Weiterverpflichtung der Prototypen-Piloten herrscht hier aktuell jedoch kein Mangel an Human Resourcen. Auf welche Cockpits die Werksfahrer 2018 verteilt werden, wird wie üblich auf der Weihnachtsfeier von Porsche Motorsport Mitte Dezember verkündet.