Glickenhaus plant nun auch mit der neuen GT2-Klasse
So sieht die Rennversion des SCG 004C aus
Der GT-Sport ist aktuell im Umbruch. Stabilität herrscht eigentlich nur in der kleinen und (relativ) kostengünstigen GT4-Kategorie, die weltweit immer mehr Rennserien vereint. Bei den GT3-Boliden streiten Regelhüter und Hersteller gerade um die Fassung des zukünftigen Reglements. Und die GTE-Klasse wird durch die Hypercar-Ideen von FIA und ACO gerade etwas in Frage gestellt. Dazu kommt noch die neue GT2-Kategorie, die von SRO-Boss Stéphane Ratel im letzten Sommer ausgerufen wurde. Diese soll Fahrzeuge hervorbringen, die über weniger Downforce aber mehr Power (zwischen 640 und 700 PS) als die aktuellen GT3 verfügen und dazu auch kostengünstiger als die GT3 positioniert werden.
Bislang hat sich lediglich Porsche mit dem 911 GT2 RS Clubsport zur neuen Kategorie bekannt. Im Vorfeld der 24 Stunden von Spa-Francorchamps wird mit diesen schwäbischen Boliden ein erstes Demo-Rennen ausgerichtet. Nun hat jedoch ein weiterer Konstrukteur die GT2-Idee aufgegriffen. Dabei handelt es sich um James Glickenhaus und dessen Marke SCG (Scuderia Cameron Glickenhaus). Der wohlhabende US-Amerikaner plant, seinen SCG 004C ab 2020 als GT2-Rennwagen anzubieten. Sobald (ab circa 2021) insgesamt mehr als 300 Exemplare des 004C produziert wurden, soll eine GT3-Varainte nachgelegt werden. Außerdem wird dann ein Kit vom GT2 hin zum GT3 angeboten.
Neben dem 004 bringt Glickenhaus auch den 006 als Rennwagen auf den Markt. Dieser wird in der so erfolgreichen GT4-Klasse auflaufen. Das spannendste Glickenhaus-Projekt stellt aber weiterhin der 007 dar. Dieses Fahrzeug ist für die Sportwagen-WM (FIA WEC) und somit auch für die 24 Stunden von Le Mans gedacht. Wie dort die große Rennklasse zukünftig aussehen wird, steht aktuell noch immer nicht fest. Dementsprechend hält sich Glickenhaus mit diesbezüglichen Informationen derzeit etwas zurück.
Das ist im aktuellen Reglementsdurcheinander von FIA und ACO auch nicht verwunderlich. Zunächst sollten hier lediglich Prototypen die Königskategorie bilden, die optisch in Teilen an Straßenautos erinnern. Diese ursprüngliche Idee wurde zuletzt verwässert, da die Regelhüter tatsächlich auch echte Straßenfahrzeuge in der (noch immer namenlosen) Klasse zulassen wollen. Mittlerweile wird auch wieder diskutiert, hochgetunte GTE-Boliden um die Gesamtsiege in WEC und Le Mans fahren zu lassen.