Für 2020 sind bis zu 20 Toyota GR Supra GT4 anvisiert
Ab 2020 im weltweiten Einsatz: Der Toyota GR Supra GT4
Die GT4-Klasse boomt derzeit unaufhörlich. Immer mehr Hersteller bringen Fahrzeuge für die kleinste GT-Kategorie auf den Markt. Mit dazu gehört demnächst auch Toyota. Der japanische Konzern finalisiert gerade den GR Supra GT4, der von einem 3L-R6-Motor mit Turboaufladung angetrieben wird. Entwickelt wurde das Fahrzeug von der Toyota Motorsport GmbH (TMG) in Köln-Marsdorf, bei der auch die Formel-1-Boliden und seit 1998 auch sämtliche LMP von Toyota entstanden. «Anfang 2018 haben wir mit dem GT4-Projekt angefangen», bestätigt TMG-Geschäftsführer Rob Leupen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Nach der offiziellen Projekt-Vorstellung Anfang Juli diesen Jahres wurde der GR Supra GT4 inzwischen auch schon bei Testfahrten auf Rennstrecken gesichtet. «Wir planen, dass in der Saison 2020 einige Kunden damit schon Rennen fahren können – vorher jedoch noch nicht», strebt Leupen eine gut durchdachte Auslieferung an. «Wir suchen uns die zukünftigen Einsatzteams vorsichtig aus. In diesem Zusammenhang denken wir beispielsweise auch an Mannschaften, die sich bereits in der Vergangenheit Toyota-affin gezeigt haben.» Aber natürlich können sich auch andere interessierte Teams bei Toyota melden. «Insgesamt hoffen wir, dass wir ein wettbewerbsfähiges Auto zu einem attraktiven Preis anbieten können.»
In welchen Rennserien der Toyota GR Supra GT4 dann ab 2020 letzten Endes antritt, liegt ganz alleine im Entscheidungsspielraum der Teams. «Als TMG werden wir kein eigenes Werksteam aufstellen. Es ist ein Kundensportfahrzeug und die Teams legen selbst fest, wo sie fahren möchten», betont Leupen. «Der technische Support an der Strecke wird aber von TMG-Ingenieuren kommen – jedoch natürlich nicht bei allen Rennen.» Die Teileversorgung soll hingegen über einen Kooperationspartner sichergestellt werden und nicht direkt über TMG.
Auch in Bezug auf die Stückzahlen des Toyota GR Supra GT4 nennt Leupen bereits eine erste anvisierte Hausnummer. «Im ersten Jahr werden es aller Voraussicht nach nicht mehr als 20 Fahrzeuge sein», kalkuliert er. Und obwohl das Fahrzeug von TMG in Köln entwickelt wurde, bleibt Toyotas GT4-Renner nicht auf Europa beschränkt, sondern wird auch auf anderen Kontinenten ausgerollt. «Dann werden die Fahrzeuge aber nicht unbedingt von uns in Köln gebaut. Vielmehr würden wir hier entsprechende Kits zusammenstellen.»
Konkurrenten in der Klasse sind Fahrzeuge wie Alpine A110 GT4, Aston Martin Vantage AMR GT4, Audi R8 LMS GT4, BMW M4 GT4, Chevrolet Camaro GT4.R, Ford Mustang GT4, KTM X-Bow GT4, McLaren 570S GT4, Mercedes-AMG GT4 oder der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR.