Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pfingsten: Renndebüt für KTM X-Bow GTR

Von Oliver Runschke
Am Wochenende startet der von Reiter Engineering neu entwickelte, spektakuläre KTM X-Bow GTR in Zandvoort erstmals in der GT4-Serie.

Der neue von Reiter Engineering entwickelte KTM X-Bow GTR zeigt sich am kommenden Wochenende erstmals in der Öffentlichkeit. Beim zweiten Lauf der GT4 European Series in Zandvoort feiert das KTM-Coupé in den Händen des ersten Kundenteams Zawotec aus Österreich seine Feuertaufe. In den vergangenen Monaten ging bei Reiter nur spät das Licht aus, in rund einem halbem Jahr peitschten die Oberbayern das Projekt durch, bis kurz vor Ostern der erste KTM rollte.

«Die ersten Kundenautos sind nun ausgeliefert, wir haben aber weiterhin noch einiges zu tun», so Hans Reiter. «Wir konnten uns bei dem KTM auf viele bewährte und erprobte Technikkomponenten verlassen. Das Kohlefaserchassis stammt vom X-Bow und hat sich bewährt, der Motor kommt von Audi und auch das Getriebe ist erprobt, damit haben wir gute Erfahrungen. Die Bremsanlage ist unser für den unseren Gallardo entwickeltes System, für den leichten X-Bow also eigentlich überdimensioniert. Wir haben aber auch im Hinblick auf Langstreckeneinsätze viel Wert darauf gelegt, dass das Auto standfest ist.» In Basiskonfiguration leistet der KTM 320 PS. «Der Motor und das Auto vertragen aber auch problemlos Leistungen von 400 PS, wenn das gefragt ist.»

Viel Gehirnschmalz war bei der spektakulären und futuristischen einteiligen Dachkonstruktion gefragt. «Das Dach hat uns schon ein einiges Kopfzerbrechen bereitet und war sicherlich die schwierigste Komponente», gibt Reiter zu. «Wir haben aber weiterhin noch viel Arbeit vor uns, in den kommenden Monaten geht es nun um die Feinabstimmung.»

Bisher konnte sich Reiter über ein grosses Interesse an dem KTM freuen. Nicht zuletzt der Preis von 139.000 Euro des vollständig aus Kohlefaser gefertigten X-Bow ist attraktiv. «Wir planen in diesem Jahr zehn KTM zu bauen und rund die gleiche Anzahl in den kommenden Jahren.» Der KTM ist nicht auf die GT4-Serie beschränkt, sondern hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Reiter will den X-Bow auch nach Nordamerika bringen, dort unterhält er seit dem vergangenen Jahr zur Betreuung von US-Kunden ohnehin eine Dependance. Dazu sind Langstreckeneinsätze und 24h-Rennen in der Creventic-Langstreckenserie im weiteren Entwicklungsprogramm fest eingeplant.

Nach dem Renndebüt des KTM am Wochenende im Rahmen der «Pinksterraces» in Zandvoort gibt es den neuen KTM als nächstes in Österreich auf dem Red Bull Ring zu sehen. Vom 5. bis 6. Juni startet die GT4-Serie beim ADAC GT Masters, dazu starten die GT4 in Spa (19. bis 21. Juni) und am Nürburgring (14. bis 16. August) noch zwei weitere Male gemeinsam mit dem ADAC GT Masters.

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