GT Open: Porsche Doppelsieg
Siegten im zweiten Lauf in Magny Cours: Lietz/Roda
Es sollte die Strecke im französischen Magny-Cours sein, auf der die International GT Open nicht nur in die zweite Saisonhälfte ging, sondern auf der auch die Hackordnung der Saison gründlich durcheinander gewürfelt wurde. Während bei den ersten vier Veranstaltungen Ferrari klar die Nase vorn hatte, dominierte Porsche dieses Mal nach Belieben.
In Lauf 1 am Samstagnachmittag waren es die Lokalmatadoren Raymond Narac und Patrick Pilet, die mit ihrem IMSA Performance Porsche den Rennsieg einfahren konnten. Teambesitzer Narac hielt sich zunächst gemütlich in der Spitzengruppe auf und schonte bei heissen Asphalttemperaturen seine Reifen, ehe dann nach dem Fahrerwechsel Werksfahrer Pilet mühelos an der Konkurrenz vorbeizog und dafür sorgte, dass die Marseillese erklang.
Ihm folgten Toccacelo/ Giammaria (Edil Chris) und die Meisterschaftsführenden Barba/ Kaffer (AF Corse) auf Ferrari sowie Lietz/ Roda (Autorlando Porsche)
Auch in Lauf 2 änderten sich die Vorzeichen nicht. Zunächst gingen die beiden Porsche an die Spitze des Feldes und beherrschten das Geschehen souverän. Bei gleichen Material und gleichen Streckenbedingungen zeigte sich, dass Richard Lietz immer ein wenig schneller und abgeklärter unterwegs war, als sein Werksfahrerkollege Pilet.
Schlüssel zum Sieg waren dann aber die 15 Handicap-Sekunden, die der Wagen um Lietz/Roda weniger an der Box warten musste, als das französische Schwesterfahrzeug. Raymond Narac, der stärker einzuschätzen ist als Gianluca Roda verkürzte zwar noch den Abstand, konnte den Italiener jedoch nicht mehr einholen. Mit etwas Abstand vervollständigten Barba/Kaffer das Podium. Entsprechend gelöst äußerte sich der Spanier dann auch:«Mit den erzielten Punkten bleiben wir in der Meisterschaft vorn, so dass wir jetzt sehr beruhigt in die Sommerpause gehen können.»
In der GTS-Klasse für Fahrzeuge nach GT3 Bauart machten die Ferrari wieder einmal den Sieg unter sich aus. Während in Lauf 1 Kessel Racing aus Lugano im Tessin die ersten Plätze für sich verbuchte (Couceiro/ Frezza vor Bontempelli/ Livio), ging Lauf 2 an Luxury Racing.
Jedoch hatten Stephane Ortelli/Jean Philippe Dayraut hier mit einem stark auftrumpfenden Ford GT zu kämpfen. Der amerikanische Traumwagen des RPM Teams ging überraschenderweise von der Klassen-Pole ins Rennen und konnte sich sogar etwas von der Konkurrenz absetzen. Erst als Peter Bamford von seinen Kollegen Alex Mortimer den Wagen übernahm, kam der Ferrari näher und schließlich auch vorbei. Dimitris Deverikos/Thomas Gruber komplettierten das Podium als Dritte.