Kallio Racing: Ab Lausitzring mit der neuen Yamaha R6
Nikki Tuuli – kann er mit der neuen Yamaha R6 neu durchstarten?
Experten rieben sich verwundert die Augen, wie frech und selbstverständlich Niki Tuuli vor einem Jahr an der Spitze der Supersport-WM auftauchte. Zuerst Platz 2 auf dem Lausitzring, dann auch in Magny-Cours und Jerez als Zweiter auf dem Podium. In diesen drei Rennen sammelte der schnelle Finne sogar mehr WM-Punkte als Rekordweltmeister Kenan Sofouglu (Kawasaki)!
Doch was dem Yamaha-Piloten von Kallio Racing 2016 bei seinen Wildcard-Einsätzen so grandios gelang, erwies sich 2017 als Stammpilot als große Bürde. In sieben Rennen erreichte Tuuli, der 2012 den Yamaha R6-Cup gewann, nur einen dritten Rang, leistete sich dafür aber drei Rennstürze und zwei Finishs außerhalb der Top-15. Abgeschlagen belegt der 21-Jährige nur Rang 13 der Gesamtwertung.
«Die Saison war bisher sehr schwierig», musste Tuuli zugeben. «Aber nicht nur für mich, auch für Kallio Racing insgesamt. 2016 lief es ja bei den Wildcards sehr gut, ich fuhr auch in jedem der drei Rennen die schnellste Rennrunde. Natürlich hatte ich deshalb für dieses Jahr große Erwartungen. Als es dann nicht so lief wie erhofft, wurde ich verkrampft und habe zu stark gepusht.»
Zur Erinnerung: Kallio Racing sollte 2017 als werksunterstütztes Team mit der neuen Yamaha R6 in die Saison starten, weil das neue Modell aber verspätet geliefert wurde, fuhr Tuuli bisher mit dem Vorjahresmotorrad.
«Jetzt haben wir das neue Bike und haben in der Sommerpause zwei Mal getestet», verriet der Finne. «Wir waren unter anderem auf dem Lausitzring und jetzt sieht es wieder sehr gut für uns aus. Wenn alles zusammenpasst, kann ich sehr stark sein. Ich hoffe in der Lausitz wieder meinen alten Level zu erreichen und aufs Podium zu fahren.»