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Can Öncü will das Erbe von Kenan Sofuoglu antreten

Von Kay Hettich
Can Öncü ist selbstbewusst genug, um den WM-Titel nicht auszuschließen

Can Öncü ist selbstbewusst genug, um den WM-Titel nicht auszuschließen

Wenn über Titelkandidaten der Supersport-WM 2021 gesprochen wird, fällt selten der Name von Can Öncü. Der Türke denkt nicht im Traum daran, sich seinem Puccetti Kawasaki-Teamkollegen Philipp Öttl unterzuordnen.

Mit erst 17 Jahren verfügt Can Öncü bereits über vier Jahre Erfahrung im internationalen Rennsport: 2017 und 2018 im Red Bull Rookies Cup wurde er Dritter bzw. Sieger. Bei einem Wildcard-Einsatz in der Moto3 fuhr er 2018 einen fulminanten Sieg ein.

Nach einer vollen Saison in der Moto3 wechselte der Schützling von Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu in die Supersport-WM 2020. Mit fünf Top-10-Platzierungen und WM-Rang 12 absolvierte Öncü eine solide Rookie-Saison und fühlt sich bereit für höhere Aufgaben.

Öncü dockte für 2021 an der Seite von Philipp Öttl bei Puccetti Racing an. Seit Jahren ist das italienische Team der verlängerte Arm von Kawasaki in der 600er-Kategorie und gewann mit Sofuoglu zwei Meisterschaften.

«2020 entsprach nicht meinen Erwartungen. Unser Paket war nicht optimal, oft hatten wir Probleme mit dem Motorrad», blickt der 17-Jährige auf die vergangenen Saison zurück. «In diesem Jahr fahre ich für Puccetti, was im Grunde das Werksteam ist, das ist positiv. Es ist eines der besten Teams in der Serie und verfügt über viel Erfahrung und Know-how. Ich fahre quasi das Motorrad von Kenan Sofuoglu, als er noch Supersport-WM fuhr. Also habe ich volles Vertrauen in das Team.»

Vor diesem Hintergrund ist Öncü überzeugt, dass er auch die Ergebnisse seines Mentors erreichen kann.

«Ich will in jedem Rennen in die Top-5 fahren und ich weiß, dass ich das schaffen kann. Ich muss nur einen guten Rhythmus finden», sagte der Teenager. «Wenn ich Vertrauen in mein Motorrad habe, dann weiß ich, dass wir das Podium ins Visier nehmen können und hoffentlich sogar die Meisterschaft!»

Die Auseinandersetzung mit seinem Teamkollegen Philipp Öttl scheut Öncü nicht.

«Ich kenne ihn nicht wirklich. Mit der Zeit werden wir sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Wenn wir einen guten Draht zueinander haben, werden wir zusammenarbeiten», reicht Öncü dem Deutschen die Hand. «Keiner von uns beiden in jeder Kurve der absolut Beste, deshalb können wir voneinander lernen. Vielleicht wird einer von uns der Champion, ich weiß es nicht. Wenn dies jedoch der Fall ist, wird Kawasaki Meister, und das ist das Wichtigste.»

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