Kawasaki ohne Philipp Öttl nicht ganz vorne dabei
Raffaele De Rosa (3)
Puccetti Racing, seit Jahren Kawasakis Aushängeschild in der Supersport-Klasse und vergangene Saison mit Lucas Mahias und Philipp Öttl Zweiter und Dritter der Weltmeisterschaft, verzichtete auf den Barcelona-Test.
Mahias fährt 2021 für Puccetti in der Superbike-WM, womit Öttl dem Papierformat nach die Nummer 1 des japanischen Herstellers ist. Ohne den schnellen Bayer war es auf dem Circuit de Catalunya an Raffaele De Rosa, die Kawasaki-Fahne hochzuhalten. Denn sein 18-jähriger Teamkollege Leonardo Taccini hat zwar viel Talent, aber noch zu wenig Erfahrung. Dasselbe gilt für den gleichaltrigen Shogo Kawasaki aus Japan. Erfahrung hat Comeback-Mann Michel Fabrizio (36) genug, er hat in der Superbike-WM 35 Podestplätze (4 Siege) erobert und wurde 2009 Gesamtdritter. Der Italiener hat seine besten Zeiten aber hinter sich.
De Rosa fuhr die letzten drei Jahre für MV Agusta Supersport-WM und wurde jeweils Gesamtsechster. In dieser Zeit brauste er elfmal aufs Podium, ein Sieg blieb ihm verwehrt.
«Das war ein großer Schritt», meinte der Mann aus Neapel über seinen Wechsel zu Kawasaki. «Mein erster Eindruck ist nicht schlecht, das Motorrad lässt sich einfach fahren. Die Leistung ist in einem breiteren Drehzahlband als bei der MV verfügbar. Bei der MV ist es im unteren Drehzahlbereich schwieriger, die Leistung zu kontrollieren. Insgesamt bin ich glücklich mit dem Test, wir brauchen aber mehr Runden. Das war unser erster richtiger Test und wir haben einen Trainingsmotor eingesetzt.»
De Rosa verlor 1,188 sec auf die Bestzeit von Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha), verzichtete aber auf den Einsatz eines weichen Hinterreifens.
«Unser Ziel sind die Top-6 und wir wollen besser sein als das Puccetti-Team», meinte De Rosa mit Blick auf die Ende Mai beginnende Weltmeisterschaft. «Letztes Jahr hat Mahias mehrfach um den Sieg gekämpft, dieses Jahr gibt es mehr starke Fahrer. Aegerter, Cluzel, Caricasulo, Öttl sind schnell. Für Cluzel und Caricasulo ist es einfacher, weil mit ihnen zwei schnelle Piloten für das gleiche Team fahren. Auch Tuuli auf der MV Agusta war schnell.»
Ergebnisse Supersport-Test Barcelona, 29./30. März:
1. Dominique Aegerter, Yamaha, 1:44,220 min
2. Jules Cluzel, Yamaha, +0,135 sec
3. Randy Krummenacher, Yamaha, +0,497
4. Federico Caricasulo, Yamaha, +0,498
5. Niki Tuuli, MV Agusta, +0,577
6. Luca Bernardi, Yamaha, +0,826
7. Raffaele Da Rosa, Kawasaki, +1,188
8. Federico Fuligni, Yamaha, +1,264
9. Hannes Soomer, Yamaha, +1,275
10. Manuel Gonzalez, Yamaha, +1,393
11. Christoffer Bergman, Yamaha, +1,522
12. Steven Odendaal, Yamaha, +1,524
13. Marc Alcoba, Yamaha, +1,527
14. Maria Herrera, Yamaha, +1,884
15. Vertti Takala, Yamaha, +2,061
16. Davide Pizzoli, Yamaha, +2,135
17. Luigi Montella, Yamaha, +2,446
18. Michel Fabrizio, Kawasaki, +2,667
19. Galang Hendra Pratama, Yamaha, +2,850
20. Stéphane Frossard, Yamaha, +3,013
21. Danny Webb, Yamaha, +3,061
22. Leonardo Taccini, Kawasaki, +3,893
23. Pawel Szkopek, Yamaha, +4,917
24. Shogo Kawasaki, Kawasaki, +6,315