Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Michel Fabrizio (36) gibt zu: «Nicht wie erhofft»

Von Kay Hettich
Michel Fabrizio wird sich deutlich steigern müssen, um vorne mitfahren zu können

Michel Fabrizio wird sich deutlich steigern müssen, um vorne mitfahren zu können

Im Dezember gab Michel Fabrizio überraschend sein Comeback mit Kawasaki in der Supersport-WM 2021 bekannt. Beim Auftakt in Aragón holte der 36-Jährige immerhin zwei WM-Punkte.

Es gehört schon eine Portion Mut und Verrücktheit dazu, um wie Michel Fabrizio nach sechsjähriger Abstinenz und mit 36 Jahren ein Comeback auf der Weltbühne zu wagen. Sein letztes Rennen in einer Weltmeisterschaft bestritt der Italiener mit Althea Ducati in der Superbike-WM 2015 als Ersatz für Nico Terol. Seine letzte volle WM-Saison fuhr er 2013 mit Red Devils Roma Aprilia. Seitdem nahm er eher sporadisch und wenig erfolgreich an der italienischen Supersport-Serie teil.

Der Römer fährt im Team GAP Motozoo eine von Puccetti Racing vorbereitete Kawasaki Ninja ZX-6R und verlor beim Barcelona-Test 3,5 sec auf die schnellsten Piloten. In den beiden Rennen in Aragonien waren es 2,7 bzw. 3,5 sec bei zugegeben schwierigen Bedingungen.

Fabrizio sparte im Vorfeld nicht mit vollmundigen Ankündigungen und sprach davon, dass er bereits beim Saisonauftakt in Aragón ‹gut abschneiden› würde – daraus wurde Startplatz 21 und die Rennpostionen 14 und 21. Die Punkteränge waren im zweiten Lauf durch eine falsche Reifenwahl außer Reichweite.

«Es lief nicht so, wie ich es mir erhofft hatte», gab Fabrizio zu. «Ich habe mich in der letzten Minute noch für einen anderen Reifen entschieden, weil ich schnell Plätze gut machen wollte. Leider stellte sich das als die falsche Wahl heraus und ich kam nach zwei Runden an die Box. Als ich mit dem richtigen Reifen wieder auf die Strecke kam, fuhr ich überrundet mit dem Fünften mit. In Estoril muss ich konsequenter sein.»

Mit zwei Punkten belegt Fabrizio Platz 19 der Gesamtwertung. Sein Teamkollege, der junge Japaner Shogo Kawasaki, blieb punktelos. WM-Leader ist Steven Odendaal (Yamaha) mit 50 Punkten.

Übrigens: Mit 36 Jahren ist Fabrizio längst nicht der älteste Teilnehmer an der Supersport-WM 2021, das ist mit 45 Jahren Pawel Szkopek. Der Pole fuhr im zweiten Rennen als 15. ebenfalls in die Punkteränge.

Ergebnis Supersport-WM, Aragon, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Steven Odendaal Yamaha 31:32,392 min
2. Raffaele De Rosa Kawasaki + 0,100 sec
3. Jules Cluzel Yamaha + 0,334
4. Hannes Soomer Yamaha + 0,389
5. Dominique Aegerter Yamaha + 17,785
6. Christoffer Bergman Yamaha + 19,976
7. Marc Alcoba Yamaha + 31,984
8. Vertti Takala Yamaha + 35,144
9. Randy Krummenacher Yamaha + 36,403
10. Galang Hendra Yamaha + 37,524
11. Manuel Gonzalez Yamaha + 37,821
12. Kevin Manfredi Yamaha + 50,606
13. Maria Herrera Yamaha + 56,884
14. Can Oncu Kawasaki > 1 min
15. Pawel Szkopek Yamaha > 1 min
16. Stephane Frossard Yamaha > 1 min
17. Federico Fuligni Yamaha > 1 min
18. Leonardo Taccini Kawasaki > 1 min
19. Federico Caricasulo Yamaha > 1 min
20. Shogo Kawasaki Kawasaki > 1 min
21. Michel Fabrizio Kawasaki > 1 min
Out Luigi Montella Yamaha  
Out Davide Pizzoli Yamaha  
Out Luca Bernardi Yamaha
Out Philipp Öttl Kawasaki  

 

Stand Supersport-WM 2021 nach Aragón
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Steven Odendaal Yamaha 50
2. Dominique Aegerter Yamaha 31
3. Raffaele De Rosa Kawasaki 27
4. Hannes Soomer Yamaha 22
5. Christoffer Bergman Yamaha 18
6. Jules Cluzel Yamaha 16
7. Philipp Öttl Kawasaki 16
8. Manuel Gonzalez Yamaha 16
9. Luca Bernardi Yamaha 13
10. Randy Krummenacher Yamaha 12
11. Federico Caricasulo Yamaha 10
12. Marc Alcoba Yamaha 9
13. Vertti Takala Yamaha 8
14. Can Öncü Kawasaki 8
15. Galang Hendra Yamaha 7
16. Kevin Manfredi Yamaha 7
17. Maria Herrera Yamaha 7
18. Michel Fabrizio Kawasaki 2
19. Pawel Szkopek Yamaha 1

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