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Patrick Hobelsberger: IDM-Siege plus 3 WM-Wildcards

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger fuhr vorneweg

Patrick Hobelsberger fuhr vorneweg

Der Start in der IDM Supersport soll für den Bayer nur ein Übergang sein: Zurück in die WM, ist Patrick Hobelsbergers Devise. Mit seiner zweiten Pole-Position und den ersten Siegen zeigte er in Most, wo es langgeht.

«Der gehört in die WM», war das Erste, was Thomas Gradinger sagte, der seine IDM-Zeit eigentlich schon eine Weile hinter sich hatte, aber nach dem WM-Aus und der Trennung von seinem italienischen Team DK Motorsport in der IDM zu Gast ist, nachdem er in Most mit einem gehörigen Rückstand hinter Patrick Hobelsberger Zweiter geworden war. Allerdings sei zu seiner Ehrenrettung gesagt, dass seine Yamaha erst innerhalb der letzten Woche ihren Feinschliff durch Eder Racing erhalten hat, und die R6 von Hobelsberger schon die eine oder andere Stunde in der Werkstatt seines Teams Bonovo action by MGM Racing und unter den wachsamen Augen von Technik-Chef Michael Galinski hinter sich gebracht hat.

Nach dem IDM-Auftakt in Oschersleben vor 14 Tagen holte Hobelsberger auch in Most, von außen betrachtet relativ lässig, die Pole-Position mit einer Zeit von 1:36,163 min, Thomas Gradinger ging von Platz 3 mit einer Zeit von 1:37,020 min ins Rennen. Von Anfang an zeigte Hobelsberger, dass er nicht für Touristikfahrten nach Most gekommen war. Mit einem Start-Ziel-Sieg und über acht Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Gradinger unterstrich er seine Ambitionen.

«Ich habe in der ersten Schikane ein Riesen-Kratzen direkt hinter mir gehört», erzählte «Pax». «Da habe ich gewusst, da liegt auf alle Fälle jemand am Boden. Dann habe ich die erste halbe Runde langsam gemacht, weil ich dachte, dass vielleicht abgebrochen wird. Aber das kam nicht. Da habe ich mir gedacht, ich fahr meinen Speed durch. Ich bin eine 1:36,5 gefahren, wirklich alles ganz locker. Am Schluss habe ich dann gesehen: plus 5 Sekunden, plus 6 nach hinten. Da habe ich dann ein bisschen langsamer gemacht. Das hätte ich nicht machen sollen. Am Ende bin ich einen richtigen Schrott zusammengefahren und habe die Linie nicht mehr halten können, habe zu früh gebremst. Eigentlich fährt man im Rennen die Punkte ab, die man sich im Training und im Quali angeeignet hat. Aber wenn man später ans Gas geht oder früher bremst, stimmen die Punkte nicht mehr. Da kommt man ein bisschen durcheinander.»

Auch im zweiten Rennen war der Yamaha-Pilot aus Landau an der Isar souverän und siegte 8,3 sec vor dem zweiten Martin Vugrinec. In der Gesamtwertung übernahm Hobelsberger die Führung und hat jetzt ebenso 76 Punkte wie Valentin Debise.

Die Wildcard-Pläne von Patrick stehen ebenfalls schon fest. «Wir werden Magny-Cours, Barcelona und Portimao fahren», so Hobelsberger. «Und warum nicht auch in Most», warf IDM-Moderator Eddie Mielke im Interview mit dem Sieger ein. «Auch Max Neukirchner kam nach dem Training zu mir und meinte, ich müsse hier in Most einen WM-Gaststart machen», so Hobelsberger. «Aber wir machen deshalb keinen Gaststart, weil ich zuerst so viele IDM-Rennen wie möglich fahren will, damit die Saison so weit wie möglich abgehakt ist. Und erst dann fahren wir WM und ich kann mich komplett darauf konzentrieren. Zwischen den WM-Läufen haben wir dann nur noch die IDM in Hockenheim. Das war mir wichtig.»

Hobelsberger fuhr seine einzige komplette WM-Saison 2020 im damaligen Honda-Team von Simon Buckmaster. In 13 Rennen holte er sein bestes Ergebnis als Elfter beim Auftakt in Australien.

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