Jules Cluzel (Yamaha): «Man darf nicht aufgeben»
Jules Cluzel hofft von der Most-Erfahrung seiner Teamkollegen zu profitieren
Beim Supersport-Meeting in Most tritt GMT94 Yamaha in gänzlich anderer Besetzung an. Unerwartet trennte sich Federico Caricasulo nach Assen vom Team, was Aushängeschild Jules Cluzel irritiert.
«Für mich ändert sich nicht wirklich etwas, aber ich bin ein bisschen enttäuscht. Seit drei Jahren bin ich im Team. Wir hatten einige gute und schwierige Momente – und ich bin immer noch hier», sagte der WM-Fünfte. «Es ist Teamwork. Manchmal ist es schwierig, aber man darf nicht aufgeben. Es ist schade, dass er nach nur vier Meetings das Team gewechselt hat, aber es ist seine Entscheidung.»
Für Most bekommt Cluzel einen neuen Teamkollegen. Das Motorrad des Italieners übernimmt Valentin Debise, der die französische und deutsche Supersport- und Superbike-Serie bestreitet und beim Meeting in Magny-Cours einen Wildcard-Einsatz mit GMT94 absolvieren wird.
Debise ist im Team und bei Cluzel gut bekannt. Dass 29-Jährige die Rennstrecke in Most bereits kennt, könnte sich als Vorteil erweisen.
«Ich bin gegen ihn in der 125er- und 250er-WM gefahren und auch in der Supersport-WM», sagte Cluzel bei WorldSBK. «Ich denke, er ist ein Fahrer, der sich ziemlich schnell anpasst, das ist eine Qualität. Er kennt Most, weil er dort gefahren ist, also kann das vielleicht ein bisschen helfen. Mein Ziel ist es, für mich selbst zu gewinnen. Wenn ich seine Erfahrung in dieser Schaltung nutzen kann, werde ich es tun.»
Cluzel wartet in der laufenden Saison auf den ersten Sieg. Gerne würde der 32-Jährige die seit Argentinien 2019 andauernde Durststrecke beenden.
«Wenn wir am kommenden Wochenende Rennen gewinnen können, wäre das ein Traum», gab der Franzose zu. «Ich vermisse das Gewinnen! Ich möchte es genießen.»
Und in Most wird ein drittes Motorrad in der Box von GMT94 stehen: Gaststarter Patrick Hobelsberger, der die IDM Supersport 2021 souverän anführt, bekommt vom französischen Team eine Yamaha R6 gestellt.
«Patrick hat in der Deutsche Meisterschaft beeindruckt. Er wollte beim WM-Rennen in Most antreten und wir haben uns entschieden, ihm eine Maschine zur Verfügung zu stellen», sagte GMT94-Boss Christophe Guyot. «Die aktuelle Situation ermöglichte einen schnellen Aufbau des Projekts. Wir wünschen ihm viel Glück für das kommende Wochenende.»