Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefano Manzi (Yamaha) kämpft weiter gegen Windmühlen

Von Thorsten Horn
Zeitweise lag Stefano Manzi in Most vorne

Zeitweise lag Stefano Manzi in Most vorne

Auch dieses Jahr ist Yamaha-Pilot Stefano Manzi bester Nicht-Ducati-Fahrer in der Supersport-WM. Auch in Most war gegen Adrian Huertas kein Kraut gewachsen, dafür ist er dem Tabellenzweiten Montella näher gekommen.

Zum Bergfest der Supersport-WM im Autodrom Most reiste der Italiener Stefano Manzi als Tabellendritter mit 39 Punkten Rückstand auf den spanischen Führenden Adrian Huertas sowie deren 14 auf den zweitplatzierten Yari Montella (beide Ducati) an. Nach seinen Plätzen 3 und 2 verlor er zwar auf den Seriensieger aus dem Aruba-Team weiter an Boden, doch auf seinen Landsmann aus dem Barni-Spark-Team konnte er den Rückstand halbieren.

Damit ist der 25-jährige Manzi aus dem Yamaha-Team Ten Kate im Wesentlichen zufrieden, allerdings mit Einschränkungen, für die es nicht in seiner Macht stehende Gründe gibt. «Das waren mein siebtes und achtes Podium in diesem Jahr, allerdings war nur eines davon ein Sieg. Das ist nicht viel, vor allem, wenn mein Mitbewerber acht Rennen gewinnt. Das ist ein großes Problem, das gleiche wie letztes Jahr», klagte er gegenüber SPEEDWEEK.com.

Damals beendete Manzi 17 von 24 Rennen auf dem Podest, davon vier als Sieger, und wurde am Ende hinter dem übermächtigen Nicolo Bulega Vizeweltmeister. «Im Moment haben wir schwer zu kämpfen und das Team arbeitet sehr gut. Sie stellen mir immer das bestmögliche Bike hin», weiß er.

Dennoch ist die Abstimmungsarbeit bekanntermaßen auch immer ein bisschen ein Vabanque-Spiel, sodass Stefano zu seinem dritten Platz am Samstag sagte: «Da hatten wir nicht die beste Performance und sind hinter einer anderen Yamaha ins Ziel gekommen. Normalerweise sind wir die beste Yamaha im Feld.»

Darüber, dass die Ducati derzeit reglementbedingt etwas im Vorteil sind, spricht Stefano Manzi nicht explizit, doch auf Nachfrage positioniert er sich dann doch: «Ja, das ist so. Ich bin nicht glücklich, das sagen zu müssen, weil mein Bike wirklich sehr gut ist, und ich mag es, dieses zu fahren. Ich denke, die 600er ist sehr gut, aber in dieser Meisterschaft ist es schwer, alle glücklich zu machen. Macht man manche Motorräder langsamer, sind diese Fahrer und Hersteller nicht glücklich. Es ist halt schwer, eine perfekte Balance zu finden. Das ist mit den unterschiedlichen Motorenkonzepten nun einmal so. Von daher verstehe ich, dass es nicht leicht ist, ein für alle ausbalanciertes Reglement zu erstellen. Aber das ist nicht mein Job. Ich bin Fahrer und habe mein Bestes zu geben.»

Da ist es nach aktuellem Stand fast müßig, über eine Verbesserung der Jahresendplatzierung gegenüber dem Vorjahr, sprich den WM-Titel, zu sprechen. Doch auch diese Frage beantwortete Manzi souverän: «Am Saisonanfang war das unser Ziel. Aber wir haben Rennen für Rennen ein paar Punkte verloren. Dabei haben wir nicht viel falsch gemacht, aber im Moment ist es zu schwer, Rennen zu gewinnen.»

Hat er schon einen Plan für seine nähere Zukunft? «Ich möchte meine Karriere nicht unbedingt in der Supersport-Klasse beenden. Mein Ziel ist, als Rennfahrer zu wachsen, dann ergeben sich auch Möglichkeiten. Viele Fahrer streben in die Superbike-Klasse, kommen dann aber oft nicht gerade zu den besten Teams oder auf die besten Motorräder. Ich möchte den Schritt machen, wenn alles passt und ich die Chance habe, schnell zu sein.»

Mit einem Comeback im MotoGP-Paddock respektive der Moto2 liebäugelt er zwar nach wie vor, sagte dazu aber auch eindeutig: «Ich mag es, hier zu sein, wo ich bin. Alle Fahrer wollen am liebsten in die MotoGP, einige haben es geschafft. Für mich ist es schwer zu sehen, dass viele Fahrer in der MotoGP sind oder waren, gegen die ich früher gefahren bin und die ich geschlagen habe. Ich hatte in der Moto3 und Moto2 keine wirklich guten Jahre. Dann habe ich meinen Weg in der Supersport-WM gefunden. Aber klar hofft man immer ein klein wenig auf eine Möglichkeit, doch noch MotoGP zu fahren. Im Moment bin ich aber zufrieden, wo ich bin und wie es läuft. Außerdem sind die Leute hier alle viel entspannter und gehen kameradschaftlich miteinander um. Du kannst in jede Box schauen und dich mit allen Leuten unterhalten. Diese Art Rennsport liebe ich.»

Ergebnis Supersport- WM Most, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Adrian Huertas (E) Ducati
2. Stefano Manzi (I) Yamaha + 2,821 sec
3. Yari Montella (I) Ducati + 7,721
4. Valentin Debise (F) Yamaha + 8,000
5. Jorge Navarro (E) Ducati + 13,766
6. Federico Caricasulo (I) MV Agusta + 16,924
7. Glenn van Straalen (NL) Yamaha + 21,640
8. Niki Tuuli (FIN) Ducati + 26,111
9. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 27,757
10. Can Öncü (TR) Kawasaki + 28,803
11. Simone Corsi (I) Ducati + 29,656
12. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + 29,687
13. Lorenzo Baldassarri (I) Triumph + 34,860
14. Steven Odendaal (RSA) Yamaha + 35,082
15. Oliver Bayliss (AUS) Ducati + 35,082
16. Luke Power (AUS) MV Agusta + 35,209
17. Melvin van der Voort(NL) Yamaha + 42,396
18. Niccolo Antonelli (I) Ducati + 46,485
19. John McPhee (GB) Triumph + 48,224
20. Filip Feigl(CZ) Triumph + 50,772
21. Marcel Brenner (CH) Kawasaki + 53,131
22. Federico Fuligni (I) Ducati + 53,636
23. Soichiro Minamimoto(J) Yamaha + > 1 min
24. Raffaele De Rosa (I) QJ + > 1 min
- Piotr Biesiekirski (PL) Ducati
- Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda
- Gabriele Giannini (I) Kawasaki
- Kaito Toba (J) Honda
- Tom Edwards (AUS) Ducati
- Lucas Mahias (F) Yamaha
- Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta
- Anupab Sarmoon (T) Yamaha
Ergebnis Supersport- WM Most, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Adrian Huertas (E) Ducati
2. Valentin Debise (F) Yamaha + 3,758 sec
3. Stefano Manzi (I) Yamaha + 3,892
4. Yari Montella (I) Ducati + 4,726
5. Federico Caricasulo (I) MV Agusta + 16,411
6. Lucas Mahias (F) Yamaha + 19,043
7. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 19,086
8. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph + 19,780
9. Glenn van Straalen (NL) Yamaha + 20,000
10. Niki Tuuli (FIN) Ducati + 22,403
11. Can Öncü (TR) Kawasaki + 28,718
12. Oliver Bayliss (AUS) Ducati + 29,313
13. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + 29,764
14. Steven Odendaal (RSA) Yamaha + 33,877
15. Lorenzo Baldassarri (I) Triumph + 34,326
16. Luke Power (AUS) MV Agusta + 41,464
17. Melvin van der Voort(NL) Yamaha + 47,101
18. Jorge Navarro (E) Ducati + 51,461
19. Kaito Toba (J) Honda + 53,592
20. John McPhee (GB) Triumph + 53,858
21. Filip Feigl(CZ) Triumph + 58,193
22. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda + > 1 min
23. Raffaele De Rosa (I) QJ + > 1 min
24. Federico Fuligni (I) Ducati + > 1 min
25. Soichiro Minamimoto(J) Yamaha + > 1 min
26. Gabriele Giannini (I) Kawasaki + > 1 min
27. Niccolo Antonelli (I) Ducati + > 1 min
- Simone Corsi (I) Ducati
- Tom Edwards (AUS) Ducati
- Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta
- Piotr Biesiekirski (PL) Ducati
- Marcel Brenner (CH) Kawasaki
- Anupab Sarmoon (T) Yamaha
Supersport-WM 2024: Stand nach 12 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Adrian Huertas (E) Ducati 236
2. Yari Montella (I) Ducati 190
3. Stefano Manzi (I) Yamaha 183
4. Valentin Debise (F) Yamaha 130
5. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 125
6. Jorge Navarro (E) Triumph 107
7. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 94
8. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 83
9. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 65
10. Niki Tuuli (FIN) Ducati 64
11. Lucas Mahias (F) Yamaha 62
12. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 53
13. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph 41
14. Can Öncü (TR) Kawasaki 38
15. Niccolo Antonelli (I) Ducati 28
16. John McPhee (GB) Triumph 25
17. Tom Edwards (AUS) Ducati 24
18. Simone Corsi (I) Ducati 21
19. Yeray Ruiz (E) Yamaha 18
20. Lorenzo Baldassarri (I) Ducati 17
21. Kaito Toba (J) Honda 10
22. Anupab Sarmoon (T) Yamaha 10
23. Luca Ottaviani (I) MV Agusta 9
24. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph 9
25. Tom Toparis (AUS) Yamaha 6
26. Luke Power (AUS) MV Agusta 6
27. Twan Smits (NL) Yamaha 6
28. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati 5
29. Steven Odendaal (RSA) Yamaha 4
30. Federico Fuligni (I) Ducati 3
31. Marcel Brenner (CH) Kawasaki 3
32. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha 3
33. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda 1
34. Gabriele Giannini (I) Kawasaki 1

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