GMT94 im Pech: Zwei von drei Piloten schachmatt
Valentin Debise zeigte auch in der Weltmeisterschaft starke Leistungen
Ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Magny-Cours zog das Yamaha-Team GMT94 das Pech förmlich an. Neben Stammfahrer Jules Cluzel setzte Teamchef Christophe Guyot den ehemalige 300er-Fahrer Andy Verdoia auf das zweite Motorrad, das bis Assen von Federico Caricasulo pilotiert wurde. Dazu wurde eine dritte R6 für Valentine Debise vorbereitet, der mit einer Wildcard an den Start ging.
Am Sonntagabend erfreute sich von den drei Franzosen nur noch der 18-jährige Verdoia bester Gesundheit – und er fuhr mit den Plätzen 10 und 8 unerwartet gute Ergebnisse ein!
Gaststarter Debise wiederum war seit Samstag außer Gefecht. Der 29-Jährige wurde im ersten Rennen von Vincent Falcone, einem weiteren Wildcard-Piloten, von der Strecke geräumt. Debise brach sich dabei das Handgelenk im Bereich der Speiche und muss auf anraten der Ärzte für vier Wochen pausieren.
Bitter für den Franzosen: Er führt in der französischen Supersport- und Superbike-Serie und hat auch in der IDM Superbike Titelchancen. Doch die nächsten Rennen wird er verpassen.
«Ich könnte mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent fahren, würde dann aber den Rest meines Lebens Probleme haben. Also habe ich mich entschieden, nicht am Finalde der französischen und deutschen Meisterschaft teilzunehmen», bedauerte Debise. «Sicher wäre es schön gewesen, ein paar Titel mehr zu gewinnen, im Moment ist mir mein Handgelenk aber wichtiger. Ich stand in diesem Jahr 30 Mal auf dem Podium und habe 23 Rennen gewonnen – wie kann ich davon enttäuscht sein?»
GMT94 hat ein Trostpflaster für Debise: Der Yamaha-Pilot bekommt bei einem weiteren Gaststart noch einmal die Chance, sich in der Supersport-WM 2021 zu präsentieren – und für 2022 hat Debise gute Chancen, die komplette Saison für GMT94 zu fahren. Guyot plant mit jeweils einem Motorrad in Superbike- und Supersport-WM.
Einmal mehr im Pech in Magny-Cours war Jules Cluzel. Der 32-Jährige war wie Dominique Aegerter in den Unfall von Luca Bernardi verwickelt, der zum Abbruch des zweiten Supersport-Rennen am Sonntag führte. Der Franzose erlitt eine Gehirnerschütterung und blieb 48 Stunden im Krankenhaus unter Beobachtung. Sein Einsatz beim Meeting in Barcelona ist noch nicht bestätigt.