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Troy Bayliss (53): «Oli verdient ein zweites WM-Jahr»

Von Kay Hettich
Troy Bayliss ist nur als Vater von Oli dabei

Troy Bayliss ist nur als Vater von Oli dabei

Seine Debüt-Saison in der Supersport-WM beendete Oli Bayliss im Team Barni Ducati als WM-16. Der dreifache Superbike-Weltmeister Troy Bayliss hat seinen Sohn das gesamte Jahr begleitet.

Mit großen Vorschusslorbeeren stieg Oliver Bayliss in die Supersport-WM 2022 ein. Denn als Sohn des dreifachen SBK-Weltmeisters Troy Bayliss marschierte der Australier durch die nationale Serie und stieg innerhalb von vier Jahren von der 300er-Kategorie bis in die Superbike-Klasse auf. In seinem ersten Jahr auf der Ducati V4R gewann er in Hidden Vally 2021 mit nur 17 Jahren sogar ein Rennen.

Die erste WM-Saison mit der ‹next generation› Ducati 955 V2 war nicht ganz so erfolgreich: Platz 6 im zweiten Lauf in Estoril sein bestes Finish. Drei weitere Male fuhr der Teenager in die Top-10, zuletzt als Achter bei seinem Heimrennen auf Phillip Island im zweiten Lauf. Mit 65 Punkte beendete Oli Bayliss sein Debütjahr als WM-16.

Wie schätzt Vater Troy die Performance seines Sprösslings ein? «Seine erste Saison war im Grunde so, wie wir es erwartet hatten. Oli hatte so viele Strecken zu lernen und wenn das Feld so wie in der Supersport-WM gespickt mit starken Fahrern ist, kann man keinen Durchmarsch erwarten», hielt der 52-fache SBK-Sieger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Da sind richtig schnelle Jungs dabei, die zudem einen Haufen an Erfahrung haben. Phillip Island war die erste Piste, der er gut kannte – und man sah sofort den Unterschied. Platz 4 im FP1, im FP2 wurde er wegen technischer Probleme nur 18. Dann kam der Regen, womit er mit diesem Bike wiederum keine Erfahrung hatte. Am Ende fuhr im zweiten Lauf von einer nicht sonderlich guten Startposition deutlich nach vorn. Das war klasse und zeigte, dass er den Speed für die Top-5 hat. Die Top-4 in diesem Jahr hatten mehr Speed, aber mit denen dahinter kann er bei einem guten Start mithalten. Es ist so gelaufen, wie wir uns das vorher gedacht haben.»

Troy war an jedem Rennwochenende an der Seite seines Sohnes. Dass der gemeinsame Name eine Bürde für ihn war, glaubt der 53-Jährige nicht. «Oli hat nicht mehr Druck, nur weil er Bayliss heißt. Er ist einfach nur glücklich, dass er im Paddock der Superbike-WM ist. Hier kommt er viel zum Fahren und seine Familie und Freunde sind bei ihm. Wenn ich ihn mir anschaue, sehe ich keinen Jungen, der Druck hat», meint Bayliss. «Er liebt Racing und will sich gut verkaufen, das treibt ihn an. Ganz ehrlich, ich bin nur hier als sein Dad – ich bin nicht sein Mentor oder etwas in der Art. Er macht sein Ding und was er tun will und muss. Anders kann es nicht laufen.»

Es wird erwartet, dass Oli Bayliss auch in der Supersport-WM 2023 mit Barni Racing und Ducati in der Startaufstellung stehen wird, unter Dach und Fach ist das aber noch nicht. «Im Moment ist alles in der Schwebe, ich kann nichts Konkretes sagen. Es ist schwierig geworden, für müssen abwarten», relativiert die Superbike-Legende. «Oli hat ein ordentliches Debüt gegeben und verdient es, ein zweites Jahr in der WM zu fahren. Es macht Sinn, in der Supersport-Kategorie und bei Ducati zu bleiben.»


Ergebnis Supersport-WM: Phillip Island, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Yari Montella Kawasaki
2. Nicolo Bulega Ducati + 2,706 sec
3. Can Öncü Kawasaki + 5,889
4. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 7,223
5. Dominique Aegerter Yamaha + 12,212
6. Raffaele De Rosa Ducati + 15,183
7. Federico Caricasulo Ducati + 21,181
8. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 25,366
9. Simon Jespersen Yamaha + 31,285
10. Adrian Huertas Kawasaki + 33,492
11. Glenn Van Straalen Yamaha > 1 min
12. Oliver Bayliss Ducati > 1 min
13. Peter Sebestyen Yamaha > 1 min
14. Stefano Manzi Triumph > 1 min
15. Luca Bernardi Ducati > 1 min
16. Andy Verdoia Yamaha > 1 min
17. Leonardo Taccini Yamaha > 1 min
out Jules Cluzel Yamaha
out Marcel Brenner Yamaha
out Ondrej Vostatek Yamaha
out Marcel Schrötter MV Agusta
out Unai Orradre Yamaha
out Hannes Soomer Triumph
out Niki Tuuli MV Agusta
Ergebnis Supersport-WM: Phillip Island, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Federico Caricasulo Ducati + 1,888 sec
3. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 2,637
4. Nicolo Bulega Ducati + 7,287
5. Yari Montella Kawasaki + 7,597
6. Raffaele De Rosa Ducati + 10,707
7. Marcel Schrötter MV Agusta + 11,270
8. Oliver Bayliss Ducati + 20,480
9. Andy Verdoia Yamaha + 20,730
10. Glenn Van Straalen Yamaha + 20,841
11. Jules Cluzel Yamaha + 21,316
12. Adrian Huertas Kawasaki + 25,138
13. Peter Sebestyen Yamaha + 25,306
14. Simon Jespersen Yamaha + 25,455
15. Hannes Soomer Triumph + 26,113
16. Luca Bernardi Ducati + 31,537
17. Ondrej Vostatek Yamaha + 40,466
18. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 58,263
19. Leonardo Taccini Yamaha + 59,326
20. Marcel Brenner Yamaha + 59,349
21. Unai Orradre Yamaha > 1 min
out Stefano Manzi Triumph
out Can Öncü Kawasaki
Stand Supersport-WM 2022 nach 24 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 498
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 388
3. Can Öncü Kawasaki 264
4. Nicolo Bulega Ducati 242
5. Federico Caricasulo Ducati 222
6. Stefano Manzi Triumph 209
7. Yari Montella Kawasaki 171
8. Niki Tuuli MV Agusta 152
9. Raffaele De Rosa Ducati 147
10. Jules Cluzel Yamaha 132
11. Glenn Van Straalen Yamaha 122
12. Adrian Huertas Kawasaki 120
13. Hannes Soomer Triumph 95
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 72
15. Andy Verdoia Yamaha 66
16. Oliver Bayliss Ducati 65
17. Valentin Debise Yamaha 43
18. Simon Jespersen Yamaha 40
19. Peter Sebestyen Yamaha 40
20. Kyle Smith Yamaha 35
21. Leonardo Taccini Yamaha 35
22. Marcel Brenner Yamaha 32
23. Thomas Booth-Amos Kawasaki 29
24. Mattia Casadei MV Agusta 25
25. Isaac Vinales Ducati 22
26. Patrick Hobelsberger Yamaha 21
27. Ondrej Vostatek Yamaha 20
28. Steven Odendaal Yamaha 16
29. Unai Orradre Yamaha 9
30. Marcel Schrötter MV Agusta 9
31. Tom Edwards Yamaha 7
32. Luca Ottaviani Yamaha 5
33. Bradley Smith Yamaha 2
34. Maximilian Kofler Ducati 2
35. Luca Bernardi Ducati 1
36. Nicholas Spinelli Ducati 1
37. Benjamin Currie Kawasaki 1

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