MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Valentin Debise (Evan Bros): Yamahas zweitbester Mann

Von Kay Hettich
Valentin Debise

Valentin Debise

Als mehrfacher französischer Meister empfahl sich Valentin Debise lange für einen Stammplatz in der Supersport-WM. Der 32-Jährige brachte das einst erfolgsverwöhnte Yamaha-Team Evan Bros Racing zurück aufs Podium.

Spätestens seit dem Gewinn der Supersport-WM 2019 durch Randy Krummenacher zählt das Team Evan Bros zu den besten Adressen im Fahrerlager. Ein Jahr später triumphierte Andrea Locatelli für das italienische Yamaha-Team; 2021 und 2022 wurden Steven Odendaal und Lorenzo Baldassarri jeweils hinter dem überragenden Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha) Vizeweltmeister.

Doch mit der Verpflichtung von Andrea Mantovani für 2023 verzockte sich Teameigentümer Fabio Evangelista. Der Italiener sorgte zwar für die wirtschaftliche Absicherung, doch nichts in seinem Lebenslauf deutete darauf hin, dass er in der Supersport-WM vorn mitmischen würde. Es kam, wie befürchtet: Der 29-Jährige stotterte in zehn Rennen nur neun Punkte zusammen; nach Misano Anfang Juni zog das Team die Reißleine und trennte sich von ihm.

Mit Valentin Debise sicherte sich Evangelista für 2024 die Dienste des besten verfügbaren Yamaha-Piloten. Der Franzose ist als bescheidener und emsiger Arbeiter bekannt und beendete im Vorjahr seine erste volle Saison als WM-Fünfter.

Obwohl es die klassischen 600er-Motorräder seit der Einführung der Next-Generation-Regeln immer schwerer haben, belegt Debise nach Portimão den vierten Rang. Nach Platz 6 im ersten Rennen gelang dem 32-Jährigen im zweiten Lauf als Dritter der Sprung auf das Podest. Debise glaubt, dass mehr drin gewesen wäre.

«Das Motorrad hätte mit seinem Speed den zweiten Platz erreichen können, aber ich habe ein paar zu viele Fehler gemacht», gab Debise zu. «Deshalb kann ich mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden sein, aber das Team hat das Podium für seine großartige Arbeit verdient und ich bin froh, dass ich geschafft habe. Ich erwischte einen guten Start und versuchte sofort, mich von den Fahrern vor mir abzusetzen. Ich bin überzeugt, dass ich Navarro auch ohne seinen Sturz hätte überholen können. Der Sturz von Huertas hat die Sache in den letzten Runden sicherlich erleichtert, denn so konnte ich mir den dritten Platz in aller Ruhe sichern.»

In der Gesamtwertung liegt Debise mit 156 Punkten allerdings bereits 63 Punkte hinter dem besten Yamaha-Piloten und WM-Dritten, Stefano Manzi (Ten Kate Yamaha). Hinter lauern dagegen die Next-Generation-Motorräder von Marcel Schrötter (MV Agusta/142 P.), Jorge Navarro (Ducati/120 P.) und Federico Caricasulo (MV Agusta/118 P.)


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