Sam Lowes ändert seinen Stil für Yakhnich Yamaha
Sam Lowes zählt zu den Supersport-WM-Favoriten
Schnell war der Engländer Sam Lowes schon, als er 2011 in die Supersport-WM einstieg. Sein Problem waren stets Inkonstanz und Stürze. Nach zwei Jahren bei PTR Honda wechselte er für die kommende Saison zu Yakhnich Yamaha. Mit dem neuen Team soll der WM-Titel gelingen.
Das russische Yakhnich-Team verfügt zwar nicht über Werks-Material von Yamaha Europe, jedoch über umfangreiche Unterstützung. «Das Team wird von uns in erster Linie mit Serienteilen unterstützt», sagte Yamaha-Racing-Manager Laurens Klein-Koerkamp. «Mit der Motorenentwicklung hat das Team schon letztes Jahr gute Arbeit geleistet, diese Bemühungen werden weiter intensiviert.»
Neben dem Eigengewächs Vladimir Leonov, der zum ersten russischen Spitzenpiloten im Strassenressport gemacht werden soll, verpflichtete Yakhnich Yamaha mit Lowes einen Toppiloten der Supersport-Klasse. 2012 gelangen dem 22-jährigen Zwillingsbruder von Alex Lowes zwei Siege, sechs Podestplätze und WM-Rang 3.
Neues Team, neues Motorrad, neuer Hersteller: Keine leichte Aufgabe für Lowes. «Nach vier Jahren auf Honda ist es ein grosse Umstellung, zu Yamaha zu wechseln», sagt er gegenüber SPEEDWEEK.de. «Bislang hatte ich vier Testtage auf dem Motorrad, davon regnete es aber an drei. Am gestrigen Mittwoch war es endlich trocken. Wir erledigten so viele Dinge, dass es sich anfühlte, als würde ich die Arbeit von fünf Tagen an einem machen. Jetzt wissen wir aber genau, wie es in Australien weitergehen muss.»
Vor dem Saisonstart in Australien am 24. Februar, wird Lowes keine weiteren Tests in Europa haben. Erst am 18./19. Februar geht es auf Phillip Island bei den offiziellen Infront-Tests weiter.
«Ich spulte sehr viele Longruns ab, meine Rundenzeiten in Jerez waren besser als erwartet», hielt der Yamaha-Pilot fest. «Sofuoglu hat bereits ein Jahr auf der Kawasaki hinter sich und auch schon im November auf dieser Strecke getestet. Trotzdem lag ich nur 0,2 sec hinter ihm, damit bin ich sehr zufrieden.»
Über sein neues Arbeitsgerät Yamaha R6 meinte er: «Ich habe mir genau überlegt, wie ich die Yamaha fahren muss, um das Beste aus ihr herauszuholen. Ich musste einen Schritt zurück machen und meinen Fahrstil von der Honda vergessen. Im Moment ist alles noch etwas fremd für mich, ich muss die Yamaha ganz anders fahren. Dafür waren meine Rundenzeiten überraschend konstant und schnell. Ich will nicht zu viel sagen, um keinen zusätzlichen Druck zu schaffen, aber wir sind gut dabei.»