Roberto Rolfo sucht das Limit der MV Agusta F3
Optisch macht sich die MV Agusta schon jetzt gut
Ende Januar absolvierte MV Agusta ParkinGO im spanischen Cartagena das Roll-out, vergangenen Donnerstag und Freitag hatten die beiden Supersport-WM-Piloten Roberto Rolfo und Christian Iddon ihre zwei ersten richtigen Testtage auf Phillip Island. Obwohl Rolfo als Schnellerer der beiden 1,6 Sekunden auf die Bestzeit von Sam Lowes (Yakhnich Yamaha) verlor, ist er nicht unzufrieden.
«Verglichen mit dem Roll-out und dem ersten Testtag konnten wir uns am zweiten auf Phillip Island steigern», erzählte Rolfo SPEEDWEEK.de, während er hinter der Box seinen Helm präparierte. «Das Motorrad vermittelt ein sehr gutes und direktes Gefühl, das mag ich. Als ich zu pushen begann merkten wir schnell, dass der Kurvenspeed höher werden muss. Momentan fehlt es uns in schnellen Kurven besonders am Scheitelpunkt an Stabilität. In langsamen Kurven sind wir gut, in schnellen stoßen wir an unser Limit und müssen uns verbessern.»
MV Agusta stellt sich den Vierzylindern von Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki in der Supersport-WM ebenso wie Triumph mit einem 675-ccm-Dreizylinder-Motor. Birgt dieses Konzept wirklich Vorteile? «Das kann ich noch nicht sagen», gibt Rolfo zu. «Ich bin nie zuvor ein Supersport-Motorrad gefahren, mir fehlt also der Vergleich. Mein Gefühl sagt mir, dass die Basis dieses Motorrads sehr gut ist. Die Abmessungen stimmen, dieses Bike wurde für den Rennsport gebaut. Wie weit die F3 ist kann ich erst sagen, wenn ich sie am Limit bewege. Und dann müssen wir herausfinden, wie weit sich dieses Limit verschieben lässt.»
Rolfo beobachtete während der ersten beiden Testtage auf Phillip Island zwar die Konkurrenz, «einen echten Vergleich konnte ich aber nicht ziehen», hielt er fest. «Ich fuhr hinter den Pata Honda her, konnte aber nie eine Runde hinter ihnen bleiben, weil sie vorher abbrachen. Am Dienstagabend sehe ich hoffentlich klarer.»