Supersport-WM: Die Werke flüchten – 2015 ohne Yamaha?
Kev Coghlan bleibt 2015 bei Yamaha, wechselte aber das Team und die Klasse: Mit der neuen R1 im Superstock-1000-Cup
Bei der Dorna wird derzeit überlegt, welche Rennklassen in Zukunft für das Rahmenprogramm der Superbike-WM geeignet sind. So wie es im Moment aussieht, degradiert sich die Supersport-WM von ganz alleine zum Auslaufmodell: Die Verkaufszahlen der Supersport-Maschinen mit 600 ccm sind im Keller; Werke und nicht zuletzt die Sponsoren präsentieren sich bevorzugt im Hauptprogramm.
So steht zum Beispiel das Supersport-Programm von Honda vor dem Aus; einige Honda-Teams werden wir aber sicher sehen, zum Beispiel PTR Honda und Honda Lorini.
Bei Yamaha sieht es dagegen danach aus, als ob die R6 in der kommenden Saison ganz von der Bildfläche verschwunden sein wird. Und da die Supersport-Klasse durch die geplante Einführung einer Serie mit 300 ccm generell auf der Kippe steht, vielleicht sogar für immer – dabei feierte Yamaha 2013 (Sam Lowes) und 2009 (Cal Crutchlow) in jüngerer Vergangenheit noch zwei Fahren-WM-Titel und wurde 2011 Marken-Weltmeister.
2014 war das russische DMC Panavto Team als Yamaha-Speerspitze am Start, technisch wurden sie von Yamaha-Guru Markus Eschenbacher unterstützt. Doch die politische Lage Russlands bzw. deren Folgen scheinen dem Yamaha-Importeur zuzusetzen. Die Anzeichen verdichten sich, dass DMC 2015 nicht am Start stehen wird. Pilot Kev Coghlan hat sich bereits ein neues Team gesucht. Auch das italienische Yamaha-Team VFT Racing hat sich noch nicht zur Supersport-WM bekannt – Pilot Fabio Menghi ist aber ohnehin nur ein Hinterbänkler.