Superstock 1000: Lammert holt Punkte
«Theoretisch ist noch Rang 5 möglich», so Lammert (53)
Der BMW-Pilot aus Holzwickede ist der einzige deutsche Fahrer im 30 Mann starken Startfeld des Cups, der als Sprungbrett in die Superbike-WM gilt. Das ist das erklärte Ziel des 22-Jährigen und dafür nimmt er einiges in Kauf.
Zum Abschluss der Testfahrten Anfang März in Valencia brach er sich die Speiche seines rechten Armes. Laut Lammert sind jetzt alle Beschwerden mehr oder weniger kuriert und er möchte wieder voll angreifen zur zweiten Saisonhälfte. «Die Kraft ist komplett zurück. Aber die Hand ist weiterhin taub. Beim Fahren habe ich mich daran gewöhnt, hoffe jedoch, dass die Nerven bald wieder zusammenwachsen. Die Chance liegt bei 50 Prozent. Nach Misano haben wir noch fünf Veranstaltungen. Die kommenden drei Rennen finden auf Strecken statt, die ich sehr mag. Dort möchte ich der Konkurrenz an der Spitze schon gerne zeigen, dass es mich noch gibt. Theoretisch könnte ich in der Tabelle sogar noch unter die Top-5 fahren.»
Den Anfang seiner Aufholjagd startete der Student an diesem Wochenende im italienischen Misano. Er qualifizierte sich für Startplatz 17. Im Training hatte er mit seinem Mechaniker stundenlang an der Fahrwerksabstimmung der BMW gefeilt, um den besten Kompromiss zwischen Bremsstabilität und Griffigkeit bei den Pirelli-Reifen zu erhalten. Der Start ins Rennen klappte nicht so gut. Lammert verlor einen weiteren Platz und ging auf Position 18 in die erste Kurve. Dann begann seine beeindruckende Aufholjagd. Als er sich auf Platz 12 vorgekämpft hatte, stürzte ein anderer Fahrer und das Rennen wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Gewertet wurde der Stand nach Runde 11. Dort lag Lammert dummerweise noch auf Rang 14.