Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Günther Knobloch sperrt sein EM-Team zu

Von Peter Fuchs
Teamchef Günther Knobloch (Mitte) zieht einen Schlussstrich

Teamchef Günther Knobloch (Mitte) zieht einen Schlussstrich

Ende 2012 hat Günther Knobloch seine Rennfahrer-Karriere beendet. Nun löst der 37-jährige Österreicher auch sein Team in der Superstock-600-EM auf.

Am 5. Oktober steht in Magny Course (F) der nächste Lauf zur Superstock-600-EM auf dem Programm, zwei Wochen darauf folgt das EM-Finale in Jerez (E). An den beiden Rennwochenenden wird Günther Knobloch noch mal am Kommandostand seines Teams stehen, um die beiden Nachwuchspiloten Marco Nekvasil und Dominic Schmitter bestmöglich zu unterstützen. Für nächste Saison müssen sich beide Jungs jedoch anders orientieren, Günther Knobloch Motorsport wird 2014 kein eigenes Rennsportteam mehr betreiben

Die Gründe dafür sind vielfältig, wie Teameigentümer Günther Knobloch sagte: «Ich kann mich unter den Rahmenbedingungen, die aktuell im internationalen Motorradrennsport herrschen, nicht mehr dazu motivieren weiterhin alle Aufwände zu treiben, die dafür notwendig sind, ein erfolgsversprechendes Nachwuchsprojekt nachhaltig realisieren zu können. Das finanzielle Risiko, mit dem man als Teambesitzer stets konfrontiert ist, spielt ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass bei mir persönlich die Anforderungen in meinem bürgerlichen Job stets wachsen.»

«Es gab viele Gründe, die durchaus für eine Weiterführung gesprochen haben. Allen voran meine großartige Technikcrew um Frank Krekeler. Die Jungs sind echt genial, fachlich wie motivationsseitig. Eine solche Truppe würden sich die meisten WM-Teams wünschen. Natürlich auch die Piloten. Auch wenn die ganz großen Sensationen heuer ausgeblieben sind, haben beide unter den gegebenen Umständen eine viel versprechende erste EM-Saison hingelegt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Sponsoren, die dieses tolle Projekt ermöglicht haben, sehr herzlich bedanken – hundert Prozent Einsatz von uns allen ist euch bis zum letzten Meter in Jerez sicher. Der Grund, warum ich meine Entscheidung schon so früh bekannt gebe, ist, weil ich sicherstellen möchte, dass sowohl unsere Piloten als auch unsere Techniker bestmöglich ihre Zukunft planen können.»

Günther Knobloch ist müde und froh

«Ich persönlich bin nach 14 Jahren Rennteam besitzen und betreiben ehrlich gesagt ein wenig müde und froh, einen sauberen Schlussstrich ziehen zu können», ergänzte der 37-Jährige. «Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen. Neben meinen eigenen IDM-Erfolgen, 30 Podiumsplatzierungen in der IDM Supersport und Superbike, davon 7 Siege, konnten in den letzten beiden Jahren sowohl in der IDM Superport mit David Linortner als auch im Yamaha-R6-Cup mit Marco Nekvasil junge Nachwuchspiloten Siege in international stark besetzten Rennklassen für unser Team einfahren. Für WM-Punkte sorgte 2012 David Linortner, für EM-Punkte Dominic Schmitter und Marco Nekvasil. Dem Thema Motorrad werde ich 2014 trotzdem verbunden bleiben – in welcher Form später, jetzt konzentriere ich mich erst mal auf einen möglichst erfolgreichen Saisonabschluss mit meinem EM-Team! Dann wird natürlich rückblickend auf die 14 Jahre Rennteam auch noch mal ausgelassen gefeiert – im November in Graz, Details folgen demnächst.»

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