Über Andrea Stella
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Der in der Toskana geborene Andrea Stella studierte an der Sapienza-Universität von Rom Luft- und Raumfahrt-Technik, mit einer Abschlussarbeit zum Thema Luftwirbel. Danach arbeitete er in der Versuchsabteilung der italienischen Marine in Rom. Anschliessend folgte ein weiterer Abschluss, dieses Mal als Mechanik-Ingenieur. In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt schrieb er eine Arbeit über Flammendynamik.Ferrari engagierte den jungen Ingenieur im Jahre 2000, Stella arbeitete zunächst im Test-Team, danach im Renningenieurs-Team von Michael Schumacher und Kimi Räikkönen. 2009 hatte er genug gelernt, um von Ferrari zum Renningenieur befördert zu werden, zunächst mit Kimi, von 2010 bis 2014 mit Fernando Alonso.
Über seine Zeit bei Ferrari sagt Stella: «Ich habe vor allem von Jean Todt viel gelernt. Sein unglaubliches Engagement für das Team hat mir gezeigt, was es bedeutet, sich mit Leib und Seele einzusetzen. Alles in allem war das eine frühe Prägung für meine Karriere in der Formel 1, da ich das Privileg hatte, in einem so erfolgreichen Umfeld wie den 2000er-Jahren bei Ferrari zu arbeiten.»
Von Teamchef Stefano Domenicali (heute Formel-1-CEO) lernte Stella, wie wichtig die menschliche Seite ist: «In der Formel 1 geht es um die Technik, aber auch um die Menschen. Er hat vorgelebt, wie man mit Menschen respektvoll umgeht, ihnen zuhört und sein Ego zurücknimmt.»
Als der spanische Superstar Ende 2014 zu McLaren wechselte, zog Stella ebenfalls nach England, als Einsatzleiter. Nach einer Umstrukturierung beim Traditionsrennstall erhielt Stella im Juli 2018 den Titel «Performance Director», war also zuständig für die Fahrzeugentwicklung. Gleichzeitig wurde er Bindeglied zwischen McLaren und dem Autosport-Weltverband FIA. 2020 folgte eine weitere Beförderung, zum Renndirektor von McLaren. Im Dezember 2022 erklärte Teamchef Andreas Seidl, dass er zu Sauber in die Schweiz wechselt, also handelte McLaren-CEO Zak Brown schnell – Andrea Stella ist nun Teamchef von McLaren.
Neben der Fertigstellung des Ausbaus der McLaren-Infrastruktur steht die Stärkung der Aerodynamik-Abteilung im Vordergrund. Andrea Stella weiss: «Im Grunde ist die Formel 1 ein aerodynamischer Wettbewerb. Deshalb dürfte es niemanden überraschen, dass wir diesen Bereich stärken wollen. Wir haben tolle Talente bei uns, werden uns aber breiter aufstellen.»