Über Jak Crawford
Letzte Aktualisierung:
2020 erweiterte Red Bull das Nachwuchsprogramm um den damals 14-jährigen Carlton Jackston «Jak» Crawford aus den USA, der 2019 Siebter der nordamerikanischen Formel-Ford-Meisterschaft geworden war.Der Wuschelkopf wurde für 2020 zu Van Amersfoort Racing gebracht, um in Deutschland und Italien in der Formel 4 zu fahren, für jenes Team also, für welches einst auch der heutige GP-Sieger Max Verstappen fuhr.
In vier Jahren hat es Jak über die Formel 4, die Euroformula Open, die Formel 3 in die Formel 2 gebracht. Im direkten Unterbau zur Formel 1 trat er 2023 mit Hitech GP an. Im November entschloss er sich aber dazu, das Red Bull Junior Team zu verlassen. «Man könnte argumentieren, dass die Debüts in der F3 und F2 jeweils ein Jahr zu früh kamen», hiess es vonseiten des Managements.
Crawford räumte ein, dass der Druck nicht ohne war. «Ich denke, das Schwierigste sind der Druck und die Erwartungen, die an dich gestellt werden», sagte Crawford.
«Dr. Marko, Chef der Nachwuchsförderung, erwartet eine Menge. Und wenn man nicht direkt im F2-Fahrerlager sitzt und weiss, was vor sich geht, kann es manchmal schwierig sein, die Leistung des Teams oder des Fahrers und solche Dinge zu beurteilen.»
Die Formel-2-Saison 2024 verlief für Jak Crawford nicht wie erhofft: Ein Sprintsieg in Österreich und vier weitere Podestplatzierungen sowie der 13. Schlussrang, das war zu wenig, um seinen Platz als Red Bull-Junior zu behalten.
Doch der Pilot aus dem StockCar-Zentrum Charlotte (North Carolina) darf weiter von der GP-Karriere träumen: Er ist seit Februar 2024 Teil der Nachwuchsförderung von Aston Martin. Und ging für DAMS in seine zweite Formel-2-Saison, da lief es besser – sechs Podestränge, Sieg in Silverstone, fünfter Schlussrang.
Für Crawford wurden bei Aston Martin Dutzende von Simulator-Stunden geplant, dazu rückte er auf verschiedenen Strecken mit einem zwei Jahre alten GP-Rennwagen aus.
Anfang Juni 2024 ging für Jak Crawford ein Traum in Erfüllung. Der Teenager durfte im Formel-1-Renner auf dem Red Bull Ring in Spielberg ausrücken. Die Wettergötter meinten es gut mit dem 19-Jährigen, der dank der guten Bedingungen einen störungsfreien Testtag im AMR22 absolvieren und mehr als 400 km zurücklegen konnte.
Nachdem er eine ganze Reihe von kürzeren und längeren Ausfahrten unternommen hatte, schwärmte der Amerikaner: «Ein grosses Dankeschön an alle bei Aston Martin, die mir halfen, diesen Traum zu verwirklichen und mich bei diesem Test unterstütz haben. Mein erster Tag in einem Formel-1-Auto war eine grossartige Erfahrung und ich habe jede Runde genossen. Es war ein reibungsloser Tag, an dem wir das Programm, das wir uns vorgenommen haben, auch durchbringen konnten.»
Und Crawford betonte: «Für mich ging es hauptsächlich darum, auf Tempo zu kommen und mich an alle Systeme des Autos zu gewöhnen. Ich habe viel gelernt und letztlich war es ein Einsatz, der sich mit nichts vergleichen lässt, das ich zuvor erlebt habe – speziell in den schnellen Passagen war das Gefühl einmalig. Ich denke, ich habe mich ziemlich gut anpassen können und nun freue ich mich schon auf den nächsten Formel-1-Test.»
Crawford bewegte beim Formel-1-Nachsaisontest 2024 den Aston Martin-Rennwagen auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi und wird dem Rennstall 2025 verbunden bleiben. Und er geht mit DAMS in seine dritte Formel-2-Saison. Ziel: Bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden.