WSX: FIM gesteht Ergebnis-Irrtum in Perth ein
Für das Superfinale qualifizieren sich die Top-8 jeder Klasse
Die WSX versteht sich als die offizielle FIM Supercross-Weltmeisterschaft. Es ist jedoch offensichtlich, dass diese Serie bei weitem nicht das Renommee hat wie etwa die AMA Supercross-Meisterschaft in den USA oder die Motocross-WM. Der Mangel an Veranstaltern (in diesem Jahr nur 3) soll durch eine überzogene Punktevergabe vertuscht werden.
Weil die gesamte WM des Jahres 2024 nur aus 2 Events und einem Doppel-Header besteht, werden bei jeder sich bietenden Gelegenheit in großer Zahl WM-Punkte vergeben: Für die Superpole, für jedes einzelne Rennen und auch für das Superfinale. Die Ergebnisse werden dadurch in besonderer Weise intransparent, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rennen eben nicht der Wettstreit der Besten der Besten ist, sondern sich auf dem Level von Regionalmeisterschaften bewegen, wie sie in Australien, Kanada, Frankreich, England oder Deutschland in der Nebensaison ausgetragen werden. Das soll die Leistungen von Eli Tomac, Ken Roczen oder Gregory Aranda in keiner Weise schmälern, aber Tatsache ist, dass wir bis heute kein einziges Werksteam im WSX-Feld sehen. Für die Hersteller ist diese Meisterschaft weiterhin ohne Relevanz.
Das hochkarätigste Rennen seit dem Bestehen der WSX war das heutige zweite Sonntagsfinale von Perth mit dem Duell zwischen Eli Tomac und Ken Roczen im Kampf um Platz 2. Doch diese Intensität erlebt man bei den US-Supercrossmeisterschaften an jedem Wochenende.
Das intransparente Punktesystem hat nun obendrein zu einem Fehler geführt: Für das Superfinale qualifizieren sich die besten acht Fahrer jeder Klasse. Entscheidend ist das Ergebnis aus drei Wertungsläufen und der Superpole. Vince Friese wurde am Samstag für das Finale aufgerufen, aber Matt Moss wäre nach dem Punktestand für das Superfinale qualifiziert gewesen. Trotz dieses Irrtums erklärte die FIM die Ergebnisse aber für gültig.