MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Taddy Blazusiak kämpft gegen den Epstein-Barr-Virus

Von Andreas Gemeinhardt
Tadeusz Blazusiak will ab Dezember seinen SuperEnduro-WM-Titel verteidigen

Tadeusz Blazusiak will ab Dezember seinen SuperEnduro-WM-Titel verteidigen

Der sechsfache SuperEnduro-Weltmeister Tadeusz Blazusiak befindet sich auf dem Weg der Besserung, nachdem bei ihm der Epstein-Barr-Virus diagnostiziert wurde.

Taddy Blazusiak klagte bereits während der letzten SuperEnduro-Events über Erschöpfungserscheinungen, die er zunächst auf seinen randvollen Terminkalender zurückführte. Nach dem Erzbergrodeo unterzog sich der 32-jährige Pole einer weiteren Untersuchung, bei der sich herausstellte, dass er sich mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert hat.

Die Infektion mit dem Virus erfolgt zumeist im Kindesalter. Während in diesem Falle in der Regel keine Symptome auftreten, kommt es bei jugendlichen oder erwachsenen Infizierten in vielen Fällen zum Ausbruch des Pfeiffer-Drüsenfiebers. Sowohl nach einer asymptomatischen als auch nach einer symptomatischen Infektion persistiert das Virus lebenslang im Körper. Es kann wie alle Herpesviren reaktiviert werden. Für gewöhnlich wird eine Reaktivierung vom Wirt nicht bemerkt und schnell durch sein Immunsystem eingedämmt.

Seither musste Blazusiak seine Zukunftspläne auf Eis legen und konnte keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Trotzdem unternimmt der sechsfache SuperEnduro-Weltmeister alles, um die Genesung voranzutreiben. Sollte er in Kürze das Training wieder aufnehmen können, sollte die Titelverteidigung in der SuperEnduro-WM, die am 5. Dezember 2015 in seinem Heimatland Polen beginnt, sein nächstes Ziel sein.

«Mir ging es schrecklich, als ich die Diagnose bekam», erklärte Blazusiak. «Meinen Sport nicht ausüben zu können, ist furchtbar. Ein Sportler kapiert sehr schnell, wenn er sich physische Verletzungen zugezogen hat, was passiert ist. Bei einem Virus ist das anders. Zum Glück geht es mir schon wieder besser, aber es macht keinen Sinn, wenn ich die Dinge jetzt überstürzen würde.»

«Mein Dank geht vor allem an Doktor Klemens Trieb und sein Team, die mich im Krankenhaus von Wels in Österreich versorgten. Leider werde ich beim Red Bull Megawatt und zum Red Bull Sea to Sky nicht dabei sein, denn zusammen mit unseren Partnern und Sponsoren haben wir entschieden, das ich erst zum Auftakt der SuperEnduro-WM in Lodz am 5. Dezember auf die Rennstrecke zurückkehren werde.»

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