MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

SuperMoto IDM, Schaafheim: Volles Haus beim Auftakt

Von Thomas Deitenbach
Der SuperMoto IDM-Auftakt in Schaafheim war gut besucht

Der SuperMoto IDM-Auftakt in Schaafheim war gut besucht

Beim Saisonauftakt der SuperMoto IDM 2022 in Schaafheim holte sich Markus Claas (Husqvarna) vor einer stattlichen Zuschauerkulisse beide Siege.

Zum Start der SuperMoto IDM 2022 präsentierte sich über alle Klassen ein Feld von über 200 Teilnehmern. Die Top-Kategorie S1 war mit 26 Fahrern so stark besetzt wie schon seit Jahren nicht mehr - ein Beleg für die wieder gestiegene Attraktivität des Sports. Ebenso wie die stattliche Zuschauerkulisse auf dem Odenwaldring, die bei sommerlichem Wetter zwei souveräne Laufsiege von Markus Class (Husqvarna) sah. Auf Rang zwei kam jeweils Peter Mayerbüchler (Husqvarna) ins Ziel, während sich die dritten Ränge Nico Joannidis (Husqvarna) und Simon Vilhelmsen (DNK/ KTM) teilten.

Markus Class hatte sich erst unmittelbar vor der Veranstaltung in die IDM eingeschrieben. Ursprünglich war für 2022 die WM auf dem Plan. Doch bereits nach dem ersten WM-Lauf trennte er sich von seinem italienischen Honda-Team, zu groß waren die technischen Differenzen zwischen den Partnern. So machte er seine private Husqvarna wieder fit und kehrte in die IDM zurück.

Doch im Qualifying musste er sich zunächst zeitgleich mit Mayerbüchler mit Startplatz 2 zufriedengeben. Rang 3 ging an Joannidis, vor Peter Banholzer (Husqvarna). Der aktuelle Champion Vilhelmsen hatte im freien Training einen heftigen Abflug und landete mit Platz fünf in Reihe zwei. Daneben dann Jan Deitenbach (Husqvarna), der nach einer Rückenverletzung, erlitten drei Wochen zuvor beim Moto-Cross Training, überhaupt froh war, erstmals wieder auf ein Motorrad steigen zu können. Insgesamt lagen diese sechs aber innerhalb von nur 0,7 Sekunden. Mit etwas deutlicherem Abstand komplettierten dann Colin Beischroth (TM) und Tim Szalai (F/Husqvarna) Startreihe zwei.

Beim Start zum ersten Lauf setzte sich Class vor Mayerbüchler, Joannidis und Banholzer, den Spurt aus Reihe zwei entschied Deitenbach gegen Vilhelmsen für sich. Doch unmittelbar danach kam die rote Flagge, denn im hinteren Feld hatte es ordentlich gekracht. Beim Restart konnten aber alle wieder an den Start gehen, an der Reihenfolge der Top-Sechs änderte das nichts. Class stürmte kurz vorne weg, musste aber nach wenigen Runden kurz zu Boden und lag damit hinter Mayerbüchler. Joannidis setzte sich alleine auf Rang drei etwas ab. Banholzer bremste sein Bike aus und fiel auf Rang sechs zurück. Vorne steckte Class schnell im Auspuff von Mayerbüchler, brauchte aber etliche Runden, um am langen Bayern dann doch wieder vorbeizuziehen. Das gleiche Spiel um Rang 4 zwischen Deitenbach und Vilhelmsen. Auf dem an Überholmöglichkeiten eher spärlich gesäten Kurs donnerte der Däne mehrfach seinem Vordermann auf das Hinterrad, dennoch rückte das Duo näher an Joannidis heran.

Einige Runden später dann eine Gewaltattacke von Vilhelmsen in die Seite von Deitenbach’s Husqvarna, nur mit viel Geschick blieben beide auf dem Bike. Damit war Joannidis erst einmal wieder weg, und Banholzer direkt dran. Rad an Rad ging das Trio in die letzten Runden, kam wieder an Joannidis heran, aber es blieb bei der Reihenfolge. Class gewann vor Mayerbüchler, Joannidis holte Platz drei vor Deitenbach, Vilhelmsen und Bahnholzer, die vier querte den Zielstrich innerhalb einer guten Sekunde. Dahinter komplettieren Raphael Payet (F/GASGAS), Szalai, Beischroth und Nils Vandeberg (B/Husqvarna) die Top-10.

Im zweiten Lauf entschied erneut die erste Reihe mit Class an der Spitze den kurzen Sprint in die erste Kurve für sich. Vilhelmsen setzte sich diesmal gegen Deitenbach aus Reihe zwei durch. Eingangs des Offroads dann ein leichtes Gedrängel um Peter Banholzer. Vilhelmsen kann auf Platz 4 vorbei, und Szalai kommt sogar an Deitenbach und Banholzer vorbei. Vorne macht sich Class auf und davon und holt sich souverän den Sieg. Auch Rang 2 von Mayerbüchler bleibt ungefährdet. Dahinter drückt Vilhelmsen gegen Joannidis um Rang 3, bleibt aber trotz aller Versuche zunächst erfolglos. Banholzer geht mit einem sauberen Blockpass im Offroad an Deitenbach vorbei und schnappt sich einige Runden später auch Szalei. Das plant Deitenbach auch, rutscht aber eine Runde später heftig über das Vorderrad ab und fällt auf Rang 9 zurück.

In der letzten Runde unterläuft Joannidis dann noch ein kleiner Rutscher, Vilhelmsen kann auf Platz 4 vorbeiziehen. Knapp hinter Joannidis wird Banholzer Fünfter vor Szalai, Payet, Beischroth, Deitenbach und Joshuas Das (NLD/Suzuki).

Spaß machte die nationale S2 DM. Der 17-jährige Aufsteiger Eddy Frech (GASGAS) setzte sich in beiden Läufen gegen die beiden Gäste aus Tschechien Evzen Fila (18/Husqvarna) und dem erst 14-jährigen Jan Ulman auf seiner nur 250 Kubik starken TM durch. Mit Rundenzeiten, die um die Top-10 bei der S1 reichen.

Die zweite Runde der IDSM startet in drei Wochen im saarländischen St. Wendel.

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