Zweitakt-König Dennis Ullrich rast auf das Podium
Dennis Ullrich hatte einigen Spaß mit dem Zweitakter
Am Ende der drei unterhaltsamen Tage herrschte beim deutschen Team Sarholz eitel Sonnenschein. Teamchef André Sarholz und Grand Seigneur Burkhard Sarholz war mit dem einmaligen Supercross-Gastspiel von Dennis Ullrich auf dem 250er-Zweitakter zum 100. Geburtstag von Sponsor Motorex ein cleverer Schachzug gelungen. Auch «Ulle» war nach kurzem Zögern mit Begeisterung dabei und meinte: «Burkhard hat mich gefragt und nach etwas Überlegen habe ich zugesagt – es hat schon gekribbelt. Ich wollte was für die Fans machen und Spaß haben. Was gibt es da Besseres, als den Zweitakter?»
Zum Auftakt am Freitag sah es nicht nach Spaß und Erfolg aus. Das sah auch Ullrich so: «Ich hatte kaum Vorbereitung, wollte deswegen auch nicht zwei Wochen nach Spanien fahren. Ich bin zweimal auf dem Motorrad gesessen und deshalb hat es etwas gedauert, bis ich in Dortmund zurechtkam. Ich bin am Freitag zwar ins Finale gefahren und konnte von ganz außen den Holeshot ziehen, bin dann aber in einer Kurve innen an einem Erdwall mit den Rasten hängengeblieben. Das Hinterrad ging aus der Rille und ich bin weggerutscht. Danach war der Schwung weg, um den Zielsprung zu schaffen, und das mögliche Podium dahin.»
Einen Tag später machten technische Probleme dem Deutschen einen Strich durch die Rechnung.
Am dritten Renntag hatte der 23-Jährige das Glück auf seiner Seite, zog problemlos ins SX1-Finale ein und fuhr dort nach einem seiner fantastischen Starts am Ende auf einen sensationellen dritten Rang. Auf dem Podium zeigte sich UIle entsprechend zufrieden: «Damit hatten wir nicht mehr gerechnet, umso schöner. Das war der gerechte Ausgleich für das Pech am Samstag.»
Im Terminplan von Ullrich nach Dortmund steht das Wintercross in Heilbronn-Frankenbach Anfang März so gut wie fest. Sein erster WM-Einsatz wird nach den ersten vier Übersee-GP im April erfolgen, wobei der KTM-Pilot einschränkt: «Ich werde nicht alle Europa-GP fahren, weil es sich nicht rechnet. Teutschenthal oder Maggiora und Loket sind fest eingeplant, aber was zu weit weg ist, ist von den Reisekosten her nicht machbar.»