München, SX2: Aubin (FRA) kam sah und siegte
Die SX2-Endläufe fanden überraschend beide im Abendprogramm Platz, doch bereits Stunden zuvor lichteten sich die Reihen. Serien-Spitzenreiter Dave Versluis (NL) stürzte hart und liegt derzeit in einem Münchner Krankenhaus. Der Sieger von Chemnitz, der Baske Iker Larranaga, fiel durch das Raster der Qualifikation und schied überraschend aus.
Im ersten Finale war es der Franzose Arnaud Aubin, der energisch als Erster mit der Sturm-Kawasaki in die Startkurve einbog. Den Platz an der Sonne konnte er aber nicht lange gegen die starken Landsleute Thomas Do und Yannis Irsuti halten. Bis kurz vor Ultimo lieferten sich der französische SX2-Meister Do und Irsuti ein hartes Gefecht, doch in der letzten Runde knackte Yamaha-Pilot Irsuti das Bollwerk und holte sich knapp aber verdient den Laufsieg. Dritter wurde Aubin vor Theo Ropin, einem weiteren Franzosen, und dem Engländer Matt Bayliss. Der Thüringer Tom Koch hatte wie der zweite Deutsche Niklas Raths Pech am Start, was auf der schnellen Münchner Strecke nicht mehr zu korrigieren war.
Das zweite Finale begann wie das erste, Aubin holte den Startsieg vor Thomas Do und dem überraschend schnellen Italiener Muratori. Der stürzte aber sehr schnell und landete unter ferner liefen. An der Spitze kam es, wie es kommen musste: Do und Irsuti waren erheblich schneller als Spitzenreiter Aubin unterwegs und übernahmen ohne Pardon die Führung. Tom Koch hatte diesmal einen besseren Start und lag glänzend als Vierter platziert. In Runde 7 überschlugen sich die Ereignisse, vor dem Waschbrett kam das um den Sieg kämpfende Führungsduo ins Straucheln und beide stürzten! Dadurch waren mit einmal Aubin und Tom Koch in Front.
So blieb es auch bis zum Zielsprung und vor allem Tom Koch war überglücklich. «Ein super Gefühl ist das. Ich bin, als ich auf P2 lag, zwar etwas nervös geworden, aber trotzdem sicher gefahren. Das Waschbrett war heute morgen noch sehr heftig, die Buckel sehr weit auseinander. Aber jetzt hab ich mich dran gewöhnt», jubelte Koch.
Somit heißt der Tagessieger von München in der SX2 Klasse Arnaud Aubin und der fand das alles andere als selbstverständlich: «Damit hätte ich nie gerechnet, denn Do und Isuti sind normal schneller als ich. Aber so ist Supercross, da kann alles passieren. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, das gibt mir Kraft für morgen.»