Daytona SX: Eli Tomac (Kawasaki) siegt vor Martin
Eli Tomac (Kawasaki) gewinnt in Daytona
Die im Vergleich zu den Indoor-Strecken weitläufig angelegte Rennstrecke im Infield des legendären 'Daytona International Speedway' ist eine Besonderheit im Kalender des Supercross-WM: Das Rennen wird unter freiem Himmel ausgetragen.
Jeremy Martin (Honda) überzeugt bei seinem WM-Debüt
Jeremy Martin, der in Daytona einmalig für den verletzten Ken Roczen ins HRC-Team geholt wurde, konnte prompt überzeugen: Er gewann den Start vor Eli Tomac (Kawasaki) und führte das Rennen 10 Runden lang an, bevor sich Titelaspirant Tomac mit dem entscheidenden Angriff durchsetzen konnte. Martin, der ansonsten für das GEICO-Honda-Team in der 250er Westküstenmeisterschaft an den Start geht, lieferte bei seinem WM-Debüt in der 450er-Klasse auf Rang 2 ein überzeugendes Ergebnis ab.
Ryan Dungey (KTM) musste hart kämpfen
Bereits in der ersten Kurve nach der Startgeraden musste Tabellenführer Ryan Dungey (KTM) zwei gestürzten Fahrern ausweichen (Marvin Musquin und Justin Barcia) und fand sich eingangs der ersten Runde am Ende des Feldes wieder. Seine Aufholjagd gestaltete sich zäh, doch der KTM-Werksfahrer ließ bis zum Ende des Rennens nicht locker und erwischte kurz vor der Ziellinie noch Cole Seely auf Rang 4. Mit dieser enorm kämpferischen Leistung betrieb Dungey Schadensbegrenzung. Gegenüber Tomac büßte er nach dem katastrophalen Start dennoch nur 7 WM-Punkte ein und liegt daher weiterhin komfortabel mit 17 Punkten Vorsprung an der Spitze. Nach der alten Regel, wonach eine Meisterschaft an 'schlechten Tagen' gewonnen wird, könnte das Rennen von Daytona ein Schlüsselereignis gewesen sein. Dungey hat in Daytona enormen Kampfgeist und am Ende auch viel riskiert, um in dem starken WM-Feld nach vorn zu kommen.
Eli Tomac (Kawasaki) holt weiter auf
Nach seinem Sieg im kanadischen Toronto vor einer Woche, konnte sich Eli Tomac in Daytona erneut durchsetzten und holte damit bereits seinen 5.Saisonsieg. Jeremy Martin (Honda), der über die Hälfte der Renndistanz führte, hielt zunächst dagegen und wehrte die Angriffe Tomacs ab. In der 11. Runde startete Tomac dann den entscheidenden Angriff und setzte sich durch. Danach zog der Kawasaki-Werksfahrer davon und siegte am Ende mit 17,6 Sekunden Vorsprung vor Jeremy Martin und Jason Anderson (Husqvarna).
Marvin Musquin (KTM) fällt nach Stürzen zurück
Bereits in der Startkurve kollidierte der Franzose mit Justin Barcia (Suzuki) und fand sich in der ersten Runde nur auf Rang 13 wieder. In der vierten Runde stürzte Marvin Musquin erneut, fiel auf Platz 18 zurück und beendete das Rennen enttäuscht auf Rang 15. Auch in der WM-Tabelle fiel Musquin weiter zurück und liegt nun auf Platz 4. WM-Rang 3 hat nun Cole Seely (Honda) inne, der kurz vor der Ziellinie noch von Tabellenführer Dungey abgefangen wurde und sich in Daytona mit Platz 5 begnügen musste. Jason Anderson (Husqvarna) erreichte mit einem soliden Rennen in Daytona erneut das Podium, das er in dieser Saison auch in Texas erreicht hatte.
Alle Einzelheiten vom 450cc-Finale in Daytona erfahren Sie im nachfolgenden Renn-Stenogramm:
Start:
Jeremy Martin gewinnt den Start vor Eli Tomac und Justin Brayton. Ryan Dungey nach einem Zwischenfall nur auf Platz 17: Marvin Musquin und Justin Barcia gehen in der ersten Kurve zu Boden und halten Dungey auf, der sich am Ende des Feldes wiederfindet. Ausgangs der ersten Runde liegt Dungey auf Rang 17.
2. Runde:
Dungey ist am Hinterrad von Barcia. Dieser wehrt sich nach Kräften, doch schließlich geht Dungey vorbei und erreicht Rang 13.
4. Runde:
Musquin (P11) geht erneut zu Boden und verliert 7 Positionen. Der Franzose liegt nun auf Platz 18.
5. Runde:
Tomac greift den führenden Martin an, doch der Honda-Pilot kann abwehren!
6. Runde:
Martin kann sich etwas vom Druck Tomacs befreien. Dungey ist nun schon auf Rang 8 vorgefahren.
9. Runde:
Chad Reed (P6) kollidiert mit der Streckenbegrenzung und geht spektakulär zu Boden. Seine umherfliegende Yamaha trifft beinahe Justin Brayton.
10. Runde:
Tomac hat Martin wieder in Schlagdistanz, Martin hält dagegen, doch Tomac kann sich schließlich mit Entschlossenheit durchsetzen.
12. Runde:
Dungey geht an Alessi vorbei auf Rang 7.
13. Runde:
Dungey geht nun auch an Brayton vorbei auf Rang 6.
14. Runde:
Tomac führt bereits mit über 8 Sekunden Vorsprung vor Martin, Anderson, Seely, Reed und Dungey.
17. Runde:
Dungey geht an Reed vorbei auf Rang 5!
Letzte Runde:
Dungey setzt alles auf eine Karte und schiebt sich wenige Meter vor dem Ziel an Cole Seely vorbei und erreicht Platz 4 hinter Tomac, Martin und Anderson! Marvin Musquin kommt nur auf Rang 15 ins Ziel und verliert WM-Rang 3 an Cole Seely.
Ergebnis 450cc-Finale von Daytona:
1. Eli Tomac (USA), Kawasaki
2. Jeremy Martin (USA), Honda
3. Jason Anderson (USA), Husqvarna
4. Ryan Dungey (USA), KTM
5. Cole Seely (USA), Honda
6. Chad Reed (AUS), Yamaha
7. Blake Baggett (USA). KTM
8. Joshua Grant (USA), Kawasaki
9. Justin Brayton (USA), Honda
10. Mike Alessi (USA), Honda
11. Justin Barcia (USA), Suzuki
12. David Millsaps (USA), KTM
13. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
14. Broc Tickle (USA), Suzuki
15. Marvin Musquin (FRA), KTM
16. Malcolm Stewart (USA), Suzuki
17. Jacob Weimer (USA), Suzuki
18. Kyle Chisholm (USA), Honda
19. Vince Friese (USA), Honda
20. Nick Schmidt (USA), Suzuki
WM-Stand nach 10 von17 Rennen:
1. Ryan Dungey, 214
2. Eli Tomac, 197 (-17)
3. Cole Seely, 169 (-45)
4. Marvin Musquin, 163 (-51)
5. Jason Anderson, 143 (-71)
6. David Millsaps, 121 (-93)
7. Chad Reed, 116 (-98)
8. Blake Baggett, 113 (-101)
9. Dean Wilson, 105 (-109)
10. Broc Tickle, 103 (-111)