HRC: Jeremy Martin ersetzt Ken Roczen in Daytona
Ken Roczen wird den externen Fixateur noch wochenlang tragen müssen
Am kommenden Wochenende gastiert die Supercross-WM in Daytona. Dort wird Jeremy Martin, der ansonsten in der 250cc-US-Westküstenmeisterschaft für das GEICO-Honda-Team startet, ersatzweise die Werksmaschine von Roczen fahren und sein 450er-Debüt geben.
Allerdings wird sein Einsatz vorerst auf Daytona beschränkt bleiben, da sich Martin danach wieder auf die Westküstenmeisterschaft konzentrieren will, die am 8. April in Seattle in ihre 7. Runde geht.
«Ich freue mich, dass mir Honda USA die Möglichkeit gibt, mit der Werks-Honda CRF450R anzutreten», erklärt Martin. «Auch auf mein Debüt in der Premiumklasse des Supercross in Daytona freue ich mich, zumal es eines der bedeutendsten Rennen des Jahres ist.»
Aus der Sicht von Honda macht dieser Einsatz Sinn, denn Honda ist Hauptsponsor des Daytona-Supercross.
Jeremy Martin hat mit GEICO einen Zweijahresvertrag mit der Option, 2018 in die 450er-Klasse zu wechseln. «Ich möchte natürlich in Daytona ein gutes Ergebnis abliefern, wenn ich gegen die besten Fahrer der Welt antrete.»
Ken Roczen war selbst mit vergipsten Arm anwesend, als Martin seine ersten Trainingsrunden auf seiner Maschine drehte. Die Knochenfragmente seines linken Unterarms sind mit einem externen Fixateur in ihrer Position stabilisiert. Diesen Fixateur wird der Deutsche noch über den Zeitraum mehrerer Wochen tragen müssen. Er soll sicherstellen, dass die Knochenstücke an den Bruchstellen wieder dauerhaft stabil zusammenwachsen.
In einer ersten Stellungnahme seitens HRC hieß es, der verletzte Ken Roczen werde nicht durch einen anderen Piloten ersetzt.
Nach neun Operationen ist aber inzwischen klar, dass dem Deutschen eine lange Rehabilitationsphase bevorsteht.
In der Supercross-WM dürfte der Zug für Honda abgefahren sein. Cole Seely könnte am Ende ein Podiumsresultat erreichen. Er liegt im Moment auf Platz 4 mit 43 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Ryan Dungey (KTM). Ob sich das HRC-Werksteam für die im Mai beginnende US-Outdoors-Saison anders entscheidet, bleibt abzuwarten.
Klar ist, dass Roczen die US-Outdoors verpassen wird. Mit seiner Rückkehr wird nach dem Stand der Dinge nicht vor 2018 gerechnet.