Ken Roczen bei Honda unter Druck: Rückkehr erst im Mai
Ken Roczen steht bei Honda unter Druck, denn Erfolge müssen her
HRC-Werksfahrer Ken Roczen erklärte am letzten Samstag in der Vorberichterstattung zum 8. WM-Lauf in Tampa: «Ich werde in dieser Saison nicht in die Supercross-WM zurückkehren, sondern erst zu den Outdoors.»
Der in San Diego gebrochene zweite Mittelhandknochen bereitet durch zusätzliche Bänderverletzungen Probleme. Die Meisterschaft ist für Roczen gelaufen.
Die Lucas Oil Pro Motocross Championship beginnt am 19. Mai in Hangtown.
US-Motocross-Outdoors-Titel in der Königsklasse hat Roczen bereits 2014 mit KTM und 2016 mit Suzuki gewonnen. Der große US-Titel, der ihm noch fehlt, ist der Supercross-WM-Titel. Das ist die Meisterschaft, die in den USA zählt. Dafür wurde er von Honda engagiert und für dieses Ziel hat der Deutsche im kommenden Jahr noch genau eine Chance, bis sein Honda-Engagement Ende der kommenden Saison ausläuft.
Denn bei allen Beteuerungen eines guten Team-Spirits und den wiederkehrenden «wir sind eine große Familie»-Erklärungen ist doch Eines klar: Die Millionengage wird allein für zählbare Erfolge ausgegeben.
Tatsache ist, dass Honda im US-Supercross seit Jahren keinerlei Erfolge vorzuweisen hat. Der letzte große Meisterschaftsgewinn war der von Ricky Carmichael im Jahre 2003, noch mitten in der Zweitakt-Ära.
Nach dem Ausfall von Cole Seely, der in diesem Jahr immerhin noch theoretische Titelchancen hatte, wird das allmählich zum akuten Problem für die Roten.
Die letzten großen US-Supercross-Erfolge von Honda:
2003: Ricky Carmichael
2002: Ricky Carmichael
1996: Jeremy McGrath
1995: Jeremy McGrath
1994: Jeremy McGrath
1993: Jeremy McGrath
1992: Jeff Stanton
1991: Jean-Michel Bayle
1990: Jeff Stanton
1989: Jeff Stanton
1988: Rick Johnson
1986: Rick Johnson
1984: Johnny O’Mara
1983: David Bailey
1982: Donnie Hansen