Sieger Justin Barcia (Yamaha): Comeback nach 6 Jahren
Sechs Jahre musste Justin Barcia auf diesen Sieg warten
«Anaheim 1 war ein großartiger Tag. Ich hatte schon im Training viel Spaß auf der Strecke», erklärte der Sieger des ersten Laufs zur Supercross-WM in Anaheim. «Im Vorlauf hatte ich nicht den besten Start, konnte dann aber ein paar gute Überholmanöver platzieren und gewann.»
In diesem Vorlauf hatte es Barcia mit einem überraschend gut aufgelegten Malcolm Stewart (Honda) zu tun. Beide Vorläufe gaben einen guten Ausblick auf das spätere Finalrennen. Vorlauf 1 hatte Ken Roczen gewonnen, der sich seinerseits mit dem im Finale für Furore sorgenden Dean Wilson auseinandersetzen musste.
Roczen und Barcia gingen also als die Sieger der Vorläufe ins Finale. Barcia hatte den besseren Start als Roczen, aber er musste lange warten, bis seine Chance gekommen war. «Im Main Event ging es dann gleich ziemlich heftig zur Sache», kommentierte Barcia. «Ich hatte den 250er-Start beobachtet und gesehen, wie schwierig die Startphase hier unter diesen Bedingungen ist. Ich war also am Start definitiv aufgeregt und nervös. Plötzlich kamen all diese Gefühle hoch, die man beim ersten Rennen der Saison bekommt. Zum Glück hatte ich einen recht ordentlichen Start und konnte mich bis zur Halbzeit des Rennens bis auf Rang 3 vorarbeiten. Ich habe einfach versucht, keine Fehler zu machen.»
Vorn versuchte sich Dean Wilson abzusetzen. Barcia platzierte zu Beginn einen gekonnten Blockpass gegen Titelverteidiger Jason Anderson. Als Malcolm Stewart auf Rang 2 begann, Druck aufzubauen, ging er übers Limit und stürzte. Barcia - zu diesem Zeitpunkt auf Rang 3 liegend - sah seine Chance gekommen: «Nachdem Malcolm gestürzt war, habe ich das Tempo angezogen, um den Führenden zu erreichen, was mir nach wenigen Runden gelungen ist.»
Wilson wurde sichtlich nervös und erreichte vielleicht auch seine physischen Grenzen. Er strauchelte beim Überrunden von Justin Hill und wurde für Barcia zur leichten Beute.
Barcia fuhr die letzten Runden an der Spitze des Feldes fehlerfrei zu seinem ersten Sieg nach 6 Jahren. «Für mich ist das unglaublich. Seit über sechs Jahren habe ich kein 450er Rennen mehr gewonnen. Dieser Erfolg gibt mir ein tolles Gefühl. Ich könnte im Moment kaum glücklicher sein und freue mich jetzt schon auf das nächste Rennen in Phoenix. Ich muss versuchen, weiterhin clever, geschmeidig, konsistent und konzentriert zu bleiben, um in der Meisterschaft weiterhin vorn zu bleiben.»