Red Bull KTM über SX-Champion Webb: «Test bestanden»
Cooper Webb fuhr einen klaren Meisterschaftsgewinn ein
Die Voraussetzungen von Cooper Webb für eine erfolgreiche SX-Saison 2019 waren verhalten. Der US-Amerikaner lag gerade im Krankenhaus, als er das Angebot bei Red Bull KTM von Roger De Coster erhielt – und nach seinen Erfolgen in der 250er Klasse (er gewann 2015 und 2016 die US Supercross West; 2016 außerdem die AMA 250MX) hatte er im Yamaha-Werksteam auf dem 450-ccm-Motorrad noch keinen Sieg eingefahren.
Nach Rang 12 beim Monster Energy Cup konnte man nicht erwarten, dass der 23-Jährige Webb zum dominierenden Fahrer der Saison mutieren würde.
Mit Marvin Musquin hatte Red Bull KTM aber ohnehin einen starken Piloten für die Supercross-WM 2019 unter Vertrag. Doch Webb fuhr bereits beim 'triple crown event' von Anaheim 2 die ersten Siege ein. Bei Saisonende hatte der KTM-Pilot sieben Laufsiege sowie je drei zweite und dritte Plätze eingefahren. Mit 18 Punkten Vorsprung vor Eli Tomac (Kawasaki) sicherte sich Webb die Meisterschaft.
«KTM nahm mich auf und machten aus mir den Fahrer, von dem ich wusste, dass er in mir steckt», sagte Webb glücklich. «Wie dieses Jahr lief, kam völlig unerwartet. Es ist wie ein wahr gewordener Traum, den ich seit meiner Kindheit träumte.»
Nicht minder stolz Red Bull KTM-Teammanager Ian Harisson. «Ich habe schon viele solche Situationen erlebt, aber der Sieg von Cooper ist irgendwie surreal. Wir haben nicht viel von ihm erwartet – wir haben auf einen Sieg gehofft. Nach dem ersten Sieg wiederholte er das aber wieder und wieder und sein Selbstvertrauen wurde immer größer. Ich denke, er war überragend, aber in der letzten Runde, als er sich nicht gut fühlte und dennoch mit einem Sieg durchkam, das war der Test eines wahren Champions – und er hat ihn bestanden.»
Übrigens: Marvin Musquin beendete die Saison als Dritter.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen, im Fall der Supercross-WM sogar nach dem Saisonfinale: Bereits am 18. Mai beginnt in Sacramento/Kalifornien die Outdoor-Saison!