US-Rennstall JGR Suzuki schließt endgültig die Tore
JGR Suzuki startete 2019 mit Chad Reed (#22)
Nur einen Monat nach der Schließung des renommierten Teams GEICO Honda beendet nun auch JGR Suzuki seine Aktivitäten im Bereich Supercross und Motocross. JGR begann 2008 in den USA als Yamaha-Satellitenteam mit Josh Hansen. Josh Grant gewann 2009 für das Team den Saisonauftakt der Supercross-WM in Anaheim. Sein Teamkollege war damals Justin Brayton. Beide Teamfahrer holten in der Saison 2009 mehrere Podien. Davy Millsaps wurde 2012 Zweiter der Supercross-WM und auch James Stewart fuhr in diesem Jahr für JGR Yamaha. Justin Barcia holte mehrere Siege der US Nationals und gewann 2015 die Einzelwertung der MXGP beim Motocross der Nationen in Ernée mit der JGR Yamaha.
2017 wechselte das Team von Yamaha zu Suzuki und engagierte Weston Peick, der mehrere Podiumsplatzierungen in der Supercross-WM erreichte. Peick stürzte im November 2018 beim Supercross Paris, was das Ende seiner Karriere bedeutete. 2019 trat Altmeister Chad Reed für JGR Suzuki in den Ring. Der Australier stand beim 'triple crown' Event in Detroit mit der JGR Suzuki noch einmal auf dem Podium.
Bereits vor der letzten Supercross-Saison stand der Fortbestand von JGR Suzuki auf der Kippe, nachdem kein Titelsponsor gefunden werden konnte und sich Joey Savatgy verletzte. Alex Martin holte in der 250er Klasse immerhin noch einige Achtungserfolge.
Nun ist nach 13 Jahren Schluss. JGR bedankt sich bei seinen Sponsoren und Unterstützern. Ob und wie Suzuki in der Supercross-WM und in den US Nationals weitermacht, ist derzeit völlig unklar. HEP Suzuki wäre eine Option. Der frühere britische WM-Pilot Max Anstie fährt für HEP Suzuki. Anstie liegt zur Zeit mit einem spontanen Pneumothorax im Krankenhaus - eine Spätfolge seiner Verletzung in Lommel 2019, wo er den zweiten Lauf mit kollabiertem Lungenflügel gewann.