Vor Saisonfinale: Kann Roczen den Titel noch holen?
Ken Roczen
Die Supercross-WM geht am Wochenende in ihre Finalrunde. Die WM 2021 war geprägt vom Zweikampf zwischen Ken Roczen (Honda) und Cooper Webb (KTM). Der Deutsche hat vor dem Finale noch theoretische Titelchancen.
Die WM begann Anfang Januar in Houston (Texas) und wurde planmäßig über 17 Runden durchgezogen. Allein das war in Zeiten der besonders auch in den USA wütenden Corona-Pandemie eine enorme organisatorische Leistung. Ausnahmslos jedes Rennen fand mit Zuschauerpräsenz auf den Rängen statt. Es wurde in der Zeit seit Beginn der Supercross-WM nicht ein einziger Infektionsfall oder gar Hotspot bekannt, der aus einem der Supercross-Stadien ausgegangen wäre. Weder im Fahrerfeld noch im Umfeld gab es einen Infektionsfall zu beklagen. Das zeigt, dass gute Hygienekonzepte wirken können.
Seit WM-Runde 10 hat Red Bull KTM Werksfahrer Cooper Webb die WM-Führung übernommen und danach nicht mehr aus der Hand gegeben. Sein Vorsprung vor dem letzten Rennen in Salt Lake City 2 beträgt 22 Punkte.
Falls Ken Roczen am Samstag gewinnt, genügen Webb 4 Punkte, das entspricht Platz 19 im Finale. Damit wäre Punktgleichheit hergestellt. Webb hat in diesem Jahr mehr Siege und wäre damit bei Punktgleichstand Weltmeister.
Beendet Roczen das Rennen auf Rang 2, würde Webb ein einziger Punkt zum Titelgewinn genügen, d.h. auch mit dem letzten Platz im Finale wäre er Weltmeister. Falls Roczen das Rennen auf Platz 3 beendet, ist Webb in jedem Falle Champion.
Im Motorsport kann aber bekanntlich alles passieren. Sollte sich Webb am kommenden Samstag nicht für das Finale qualifizieren (was allerdings extrem unwahrscheinlich ist), muss Roczen mindestens Platz 2 erreichen, um im letzten Rennen doch noch den ersehnten Weltmeistertitel zu holen.
WM-Stand nach Runde 16 von 17:
1. Cooper Webb (USA), KTM, 362
2. Ken Roczen (D), Honda, 340, (-22)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 312, (-50)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 273, (-89)
5. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 249, (-113)
6. Jason Anderson (USA), Husqvarna, 236, (-126)
7. Malcolm Stewart (USA), Yamaha, 230, (-132)
8. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 218, (-144)
9. Marvin Musquin (F), KTM, 208, (-154)
10. Joey Savatgy (USA), KTM, 190, (-172)