Sturzorgie in Detroit: Eli Tomac setzt sich klar ab
Eli Tomac triumphierte in Detroit vor Malcolm Stewart und Justin Barcia
10. Lauf der US Supercrossmeisterschaften im Ford Field von Detroit (Michigan): Twistet Tea Suzuki Pilot Justin Bogle gewann den Holeshot zum Finale und führte bis in die dritte Runde, bevor Justin Barcia (GASGAS) das Zepter übernahm. Barcia musste sich nach einem Crash im Training die Hand mit 7 Stichen nähen lassen und ging entsprechend gehandicapt ins Rennen.
Jason Anderson (Kawasaki), der auf P4 gestartet war, kämpfte sich sukzessive nach vorne und fing den angeschlagenen Barcia in Runde 6 ab. In seinem Schlepptau befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha), der sich nach erneut schlechtem Start erst aus dem Mittelfeld nach vorn arbeiten musste. Er ging in den Whoops an Barcia vorbei und kassierte den führenden Anderson in Runde 12 mit einem sauberen Blockpass am Ausgang einer Rechtskehre.
Malcolm Stewart (Husqvarna) musste nach schlechtem Start aus dem Mittelfeld nach vorne fahren und erreichte nach der Hälfte des Rennens die Podiumsränge.
Im letzten Drittel des Finales ging es drunter und drüber: Red Bull KTM Werksfahrer Cooper Webb nahm einen Doppelsprung eingangs der Rhythmussektion zu weit, landete auf der Kuppe des nächsten Hügels, wurde zusammengestaucht und stürzte. Der direkt hinter ihm fahrende Chase Sexton (Honda) hatte keine Chance, krachte mit Webb zusammen und stürzte ebenfalls. Beide Fahrer wirkten benommen. Das Jersey von Sexton war völlig zerrissen. Webb, der sich den Arm hielt, versuchte zwar weiterzufahren, doch er konnte den Lenker nicht mehr festhalten. Auch für Sexton war das Rennen damit beendet.
In Runde 17 rutschte Jason Anderson (Kawasaki) in der Rechtskurve nach dem Zielsprung über das Vorderrad zu Boden und schlug dabei hart mit dem Kopf auf. Auch er versuchte zunächst weiterzufahren, musste aber einsehen, dass er das Rennen nicht zu Ende bringen konnte. Auch der französische Yamaha-Werksfahrer Dylan Ferrandis stürzte nach einem Sprung und musste das Rennen mit schmerzendem Handgelenk aufgeben. Marvin Musquin (KTM) stürzte in einer Rechtskehre über das Vorderrad, konnte aber weiterfahren und beendete das Rennen auf Rang 4.
Nach ersten Informationen soll sich Sexton keine schweren Verletzungen zugezogen haben. Jason Anderson ist ebenfalls nicht schwerer verletzt und hat vermutlich eine Gehirnerschütterung. Auch Ferrandis soll sich keinen Bruch zugezogen haben. Im Falle von Cooper Webb gab es allerdings bislang noch keine Entwarnung.
Eli Tomac siegte am Ende souverän mit 3,5 Sekunden Vorsprung vor Malcolm Stewart (Husqvarna) und Justin Barcia (GASGAS). Justin Brayton wurde auf P5 bester Honda-Pilot und beide Suzukis von Bogle/P8 und Hartranft/P9 erreichten die Top-10.
Nach dem Ausfall von Anderson konnte sich Tomac in Detroit in der Tabelle weiter absetzen. Er hat nun einen klaren Vorsprung von 42 Punkten vor Stewart und Anderson, die mit 187 Zählern punktgleich auf den Podiumsrängen folgen. Barcia hat sich auf P4 wieder in Stellung gebracht und hat noch gute Chancen auf einen Podiumsrang.
Am kommenden Wochenende gehen die US-Supercrossmeisterschaften in Indianapolis in ihre 11. Runde.
Ergebnis Detroit, 450 ccm:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha
2. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
3. Justin Barcia (USA), GASGAS
4. Marvin Musquin (FRA), KTM
5. Justin Brayton (USA), Honda
6. Vince Friese (USA), Honda
7. Shane McElrath (USA), KTM
8. Justin Bogle (USA), Suzuki
9. Brandon Hartranft (USA), Suzuki
10. Cade Clason (USA), Honda
11. Ryan Breece (USA), Yamaha
12. Justin Starling (USA)
13. Alex Martin (USA), Yamaha
14. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
15. Logan Karnow (USA), Kawasaki
16. Kevin Moranz (USA), KTM
17. Alex Ray (USA), Yamaha
18. (DNF) Justin Rodbell (USA), Kawasaki
19. (DNF) Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
20. (DNF) Cooper Webb (USA), KTM
21. (DNF) Jason Anderson (USA), Kawasaki
22. (DNF) Chase Sexton (USA), Honda
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DNS: Ken Roczen (GER), Honda
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Max Anstie (GBR), KTM
Meisterschaftsstand nach Runde 10 von 17:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 229
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 187, (-42)
3. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 187, (-42)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 184 (-45)
5. Cooper Webb (USA), KTM, 173, (-56)
6. Chase Sexton (USA), Honda, 164, (-65)
7. Marvin Musquin (FRA), KTM, 164, (-65)
8. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 141, (-88)
9. Ken Roczen (GER), Honda, 133, (-96)
10. Dean Wilson (GB), Husqvarna, 119, (110)