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Denver: Eli Tomac ist SX-Champion, Anderson siegt

Von Thoralf Abgarjan
Rang 5 im Finale von Denver (Colorado) genügte Eli Tomac (Yamaha) vor seinem Heimpublikum zum vorzeitigen Gewinn seiner zweiten 450er-Supercrossmeisterschaft nach 2020. Jason Anderson (Kawasaki) holte seinen 6. Tagessieg

16. und vorletzter Lauf der US-Supercrossmeisterschaften 2022 im 'Empower Field at Mile High' von Denver (Colorado): HRC-Werksfahrer Chase Sexton zog den Holeshot zum großen 450er Finale. Lokalmatador und Titelaspirant Eli Tomac (Yamaha) startete ebenfalls gut und reihte sich unter dem Jubel der 40.000 Fans hinter Sexton auf Rang 2 ein. Sexton beging aber in der zweiten Runde einen Fehler, krachte direkt vor der Boxengasse gegen die Streckenbegrenzung und ging zu Boden. Tomac erbte kampflos die Führung und die Fans waren entsprechen aus dem Häuschen.

Dahinter rangierte zunächst Justin Barcia (GASGAS), doch Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson war fest entschlossen, mit einem Sieg die vorzeitige Titelentscheidung noch einmal zu vertagen. Nachdem Anderson Tomac in Schlagdistanz hatte, unterliefen dem Yamaha-Werksfahrer einige kleinere Fehler. Tomac entschied sich in dieser Situation für das große Bild, die Meisterschaft. Er ließ Anderson ohne große Gegenwehr passieren und die Führung übernehmen.

Anderson setzte sich an der Spitze ab und kontrollierte das Rennen von der Spitze aus und gewann am Ende souverän und mit über 13 Sekunden Vorsprung vor Malcolm Stewart. Justin Barcia (GASGAS) stürzte in der Linkskehre nach der Sandsektion über das Vorderrad und büßte dadurch mehrere Plätze ein. Damit war der Weg frei für den gut aufgelegten Malcolm Stewart (Husqvarna), der Tomac ebenfalls problemlos passieren konnte. Tomac wollte das Rennen am Ende nur noch über die Distanz bringen, denn ihm hätte sogar ein 14. Platz noch zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. Also fuhr er auf Sicherheit, ließ in den letzten Runden noch Marvin Musquin (KTM) und Chase Sexton (Honda) passieren und rollte seiner zweiten Supercrossmeisterschaft nach 2020 entgegen.

Für Yamaha war dieser Triumph der erste 450er-Supercross-Titel seit 2009, als James Stewart Supercross-Champion auf der Yamaha wurde! Auf dem Podium gab Tomac zu, dass er sich vor zwei Wochen in Atlanta das Knie verdreht hatte und weder in Foxborough vor einer Woche noch heute in Denver richtig attackieren konnte. «Ich bin letzte Woche und heute schon mit Blick auf die Meisterschaft auf Sicherheit gefahren, aber ich freue mich, dass es nach dem Wechsel zu Yamaha mit dem Titel geklappt hat.»

Malcolm Stewart wurde in Denver Zweiter. Der Husqvarna-Werksfahrer verbesserte sich damit in der Tabelle von Rang 4 auf P3. Die endgültige Entscheidung im Rennen um Platz 3 zwischen Stewart, Barcia und Musquin wird erst am kommenden Wochenende beim Saisonfinale in Salt Lake City fallen.

Ergebnis Denver, 450 ccm:

1. Jason Anderson (USA), Kawasaki
2. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
3. Marvin Musquin (F), KTM
4. Chase Sexton (USA), Honda
5. Eli Tomac (USA), Yamaha
6. Cooper Webb (USA), KTM
7. Justin Barcia (USA), GASGAS
8. Justin Brayton (USA), Yamaha
9. Mitchell Oldenburg (USA), Honda
10. Austin Politelli (USA), Honda

DNS: Dean Wilson (GBR), Husqvarna
DNS: Dylan Ferrandis (F), Yamaha
DNS: Ken Roczen (D), Honda
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Max Anstie (GB), KTM
DNS: Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
DNS: Joey Savatgy (USA), KTM

Meisterschaftsstand nach Runde 16 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 359, vorzeitig Champion 2022
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 324, (-35)
3. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 295, (-64)
4. Justin Barcia (USA), GASGAS, 291 (-68)
5. Marvin Musquin (F), KTM, 287, (-72)
6. Chase Sexton (USA), Honda, 269, (-90)
7. Cooper Webb (USA), KTM, 261, (-98)
8. Brandon Hartranft (USA), Suzuki, 163 (-196)
9. Justin Brayton (USA), Honda, 160, (-199)
10. Dean Wilson (GB), Husqvarna, 152, (-207)
11. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 141, (-218)
12. Ken Roczen (D), Honda, 133, (-226)

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