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Ken Roczen (Suzuki/3.): «Viele Mails und Telefonate»

Von Johannes Orasche
Ken Roczen jubelte über Rang 3

Ken Roczen jubelte über Rang 3

Suzuki-Rückkehrer Ken Roczen spricht nach seinem ersten Podestplatz der laufenden US-Supercross-Saison in Anaheim offen über seine Gefühlslage und Herangehensweise.

Ken Roczen steigerte sich beim Triple-Crown-Event von Anaheim 2 erneut und schaffte erstmals seit seiner Rückkehr zu Suzuki den Sprung auf das Podium. Der 28-jährige Thüringer aus dem HEP-Team ist in der Tabelle als Vierter weiter im Kampf um den Titel mit dabei.

«Ich möchte nicht sagen, dass wir aus dem Nirgendwo gekommen sind», hielt Roczen nach dem Event fest. «Aber der gesamte San Diego-Renntag war zum Beispiel ein Test für mich. Es war dort wirklich hart für mich, ein paar schnelle Runden zu fahren. Wir haben unter der Woche wirklich hart gearbeitet, sind viel und lange gefahren.»

Der Start zum letzten Rennen in Anaheim war für Roczen dann fast schon das Ende der Podium-Hoffnungen: «Beim letzten Start hatte ich einige Ellbogen-Berührung und habe dann gesehen, dass alle Top-Jungs vorne waren, was für mich ein Schlag war. Ich habe aber super hart gekämpft. Okay, Eli Tomac ist gestürzt. Ich habe dann aber am Ende noch Dylan Ferrandis überholt. Ich wusste ja, dass ich ihn überholen musste, um auf das Podium zu fahren, und habe viel Druck gemacht. Ich kann mich nicht beklagen.»

Zur Taktik in den Rennen an der zweifachen Triple-Passage sagte Roczen: «Ich habe die Triple-Sprünge einige Male im Training genommen. Im ersten Finalrennen gab es dann aber keinen Grund, es zu tun. Das Problem ergab sich dann vor dem nächsten Table-Top, da war es nicht wirklich nützlich. Es war auch nicht so viel schneller und ich bin dafür in einem besseren Rhythmus geblieben.»

Der Suzuki-Pilot zeigte sich erleichtert: «Die Stimmung war großartig im Team. Wir werden jetzt mit der Truppe natürlich ein wenig feiern. Es ist großartig, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Ich freue mich jetzt auf die nächsten Strecken an der Ostküste.»

Roczen äußerte sich auch zu seiner Routine der vergangenen Wochen. «Es hat einfach Spaß gemacht. Neben dem gesamten Training war ich viel am Telefon und habe viele E-Mails geschrieben. Es ist im Moment wie ein Schneeball. Man sieht, wenn es besser läuft, sich die Arbeit auszahlt und wir alle am selben Strang ziehen.»

Ergebnis Anaheim 2, 450 ccm:

1. Chase Sexton (USA), Honda, 1-5-1
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 5-1-3
3. Ken Roczen (D), Suzuki, 2-3-4
4. Cooper Webb (USA), KTM, 7-4-2
5. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 4-6-5
6. Eli Tomac (USA), Yamaha, 3-2-13
7. Aaron Plessinger (USA), KTM, 8-7-7
8. Justin Barcia (USA), GASGAS, 11-8-6
9. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 6-11-8
10. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 10,9-9
11. Christian Craig (USA), Husqvarna, 9-10-10
12. Colt Nichols (USA), Honda, 12-14-11
13. Dean Wilson (GB), Honda, 13-12-12
14. Justin Hill (USA), KTM, 14-13-17
15. Fredrik Noren (S), Kawasaki, 15-20-14

Meisterschaftsstand nach Lauf 3 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 69
2. Chase Sexton (USA), Honda, 65, (-4)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 65, (-4)
4. Ken Roczen (D), Suzuki, 58, (-11)
5. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 55, (-14)
6. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 54, (-15)
7. Justin Barcia (USA), GASGAS, 48, (-21)
8. Aaron Plessinger (USA), KTM, 45, (-24)
9. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 43, (-26)
10. Colt Nichols (USA), Honda, 39, (-30)

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