US-Cross: AMA lässt Triumph und Savatgy abblitzen
Joey Savatgy ist vom AMA-Entscheid enttäuscht
Triumph steigt in den Motocross-Markt ein und entwickelte dafür mit der TF250-X ein vielversprechendes Wettbewerbsmotorrad. 2024 soll damit sowohl die Weltmeisterschaft als auch die amerikanische Super- und Motocross Meisterschaft bestritten werden. Der Einstieg in die 450er-Klasse soll ein Jahr später erfolgen.
Für die US-Serien wurde bereits bekannt, dass der SMX- und WSX-Pilot Joey Savatgy Teil des Teams wird. Ziel des Triumph Racing-Werksteam war, dass Savatgy in der 250SX-Klasse der AMA Supercross Meisterschaft an den Start geht. Der frühere Kawasaki-Pilot stand bereits mehrfach beim Supercross der 250SX-Klasse auf dem Podium und beendete die Serie 2016 auf Platz 2.
Doch wegen einer «Point-Out-Regel» musste Savatgy 2019 in die Klasse der Big Boys aufsteigen. Diese Regel besagt, dass Fahrer mit einer Mindestanzahl von Punkten in Abhängigkeit zur Anzahl der Rennen der 250SX-Meisterschaft in die 450SX-Klasse aufsteigen müssen. Kurz vor der Saison 2023 änderte sich das Regelwerk und die «Point-Out-Regel» wurde abgeschafft. Nun müssen Fahrer nur noch in die nächstgrößere Hubraumklasse aufsteigen, wenn sie einen Titel gewinnen.
Aufgrund dieser Änderung hofften Triumph und Savatgy, einen Startplatz in der Viertelliterklasse zu erhalten. Die AMA macht beiden Parteien jedoch einen Strich durch die Rechnung und hoben Savatgys Sperre für die 250SX-Klasse nicht auf! Nach mehrfacher Nachfrage wurde in einem Komitee dagegen gestimmt. Laut AMA könnte man keine willkürlichen Ausnahmen machen, sondern müsste eine einheitliche Grenze ziehen. In diesem Fall zu Savatgys Nachteil.
«Ich habe die AMA gebeten, meine Situation erneut zu prüfen», erklärte der 29-Jährige auf Social Media. «Da die Point-Out-Regel nicht mehr gilt, fragte ich an, zurück in die 250-ccm-Klasse zu gehen. Ich habe versucht zu erklären, dass es gerade einmal zwei aktive Fahrer gibt, die von dieser Regel betroffen sind. Würde das Verbot aufgehoben, gäbe es nie wieder eine Debatte. Daraufhin wurde mir gesagt, dass der Lenkungsausschuss dagegen gestimmt hat. Ich verstehe nicht, wie eine Regel, die nicht mehr existiert, mich immer noch betreffen kann. Ich denke, wenn Mitch Payton die Möglichkeit gehabt hätte, mich als Ersatz für sein verletztes Team einzusetzen, wäre die Antwort wohl anders ausgefallen.»
Mitch Payton ist Teamchef von Monster Energy Pro Circuit Kawasaki. Savatgy will damit offenbar andeuten, dass Triumph als MX-Neueinsteiger keine Lobby hat bzw. benachteiligt wird.