Jett Lawrence (HRC) triumphiert in Daytona, Roczen P5
8. Lauf der US-Supercross-Meisterschaften im Infield des Daytona Speedways: Während des Qualifyings hatte es noch geregnet und aufgeweicht, doch am Abend ließen die Niederschläge immerhin nach, so dass das Rennen zwar unter feuchten aber nicht unter extrem schlammigen Bedingungen stattfinden konnte.
Arlington-Sieger Cooper Webb (Yamaha) brannte mit einer Rundenzeit von 1:26,8 Min. im Qualifying die beste Rundenzeit in den Boden, knapp gefolgt von Jett Lawrence (Honda) mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand. Jett gewann auch den zweiten Vorlauf, doch vor dem Start zum Finale wurde es für den Australier noch einmal hektisch. Das Team entschied, Jett noch ein anderes Hinterrad einzubauen, so dass er mit neuen Reifen starten kann. Als die 30-Sekunden-Anzeige erschien, und Jett bereits am Gate stand, wollte der Startmechanismus nicht einrasten. Als die 5-Sekunden-Anzeige kam, war der Reifenschoner seines Hinterrades noch nicht entfernt. In letzter Sekunde war die Honda startklar und Lawrence verfehlte den Holeshot nur knapp.
In Führung ging zunächst Red Bull KTM Werksfahrer Chase Sexton vor Eli Tomac (Yamaha), Jett Lawrence und dem ebenfalls gut gestarteten Ken Roczen (Suzuki).
In Runde 5 blies Jett zum Angriff, überholte Tomac im Bereich einer Rhythmuspassage und schnappte sich in der folgenden Rechtskehre auch den führenden Chase Sexton. Sextons KTM-Teamkollege Aaron Plessinger rangierte bis zur 7. Runde auf Rang 6, doch er flog danach im Bereich einer Sprungsektion heftig über den Lenker ab und musste die Box ansteuern, bevor er das Rennen fortsetzte. P18 war danach für ihn nur noch Schadensbegrenzung.
Das Trio Lawrence, Sexton und Tomac konnte sich an der Spitze vom Rest des Feldes absetzen. Tomacs Motorrad begann zu qualmen, so dass er etwas Tempo herausnehmen musste und Sexton auf P2 vorrückte. In der vorletzten Runde startete Tomac einen Endspurt und setzte sich gegen Sexton auf P2 durch. Lawrence gewann mit einem Vorsprung von 5,8 Sekunden vor Tomac und Sexton. Cooper Webb hatte auf P4 am Ende bereits mehr als eine halbe Minute Rückstand. Mit diesem Sieg konnte Jett Lawrence nach 8 absolvierten Runden seine Tabellenführung von 3 auf 10 Punkte ausbauen.
Für HEP Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen begann der Tag in Daytona gut: Nach P4 im Qualifying mit weniger als einer Sekunde Rückstand zu Lawrence gewann der Deutsche den ersten Vorlauf. Ins Finale startete er auf P4. In Runde 8 wurde er von Ferrandis kassiert, doch er kämpfte sich zurück. In der vorletzten Runde wurde er dann von Cooper Webb überholt, so dass er das Finale von Daytona auf P5 beendete. Kawasaki Werksfahrer Jason Anderson musste sich mit P9 begnügen, so dass sich Roczen in der Tabelle von P7 auf P5 verbessern konnte.
Benny Bloss holte in Daytona das erste Top-10-Ergebnis für Beta im US-Supercross. Rückkehrer Adam Cianciarulo (Kawasaki) wurde Zwölfter.
Im Ziel zelebrierte Sieger Jett Lawrence zur Freude der Fans den obligatorischen Daytona Burnout und trug sich in die Liste der Daytona-Sieger ein. In der Tabelle konnte sich der Australier weiter absetzen und führt die Meisterschaften mit einem Vorsprung von 10 Punkten vor Cooper Webb an.
Der nächste Meisterschaftslauf findet in der kommenden Woche im
Protective Stadium von Birmingham (Alabama) statt.
Ergebnis Supercross Daytona:
1. Jett Lawrence (AUS), Honda
2. Eli Tomac (USA) Yamaha
3. Chase Sexton (USA), KTM
4. Cooper Webb (USA), Yamaha
5. Ken Roczen (D), Suzuki
6. Justin Cooper (USA), Yamaha
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
8. Dylan Ferrandis (F), Honda
9. Jason Anderson (USA), Kawasaki
10. Benny Bloss (USA), Beta
11. Justin Barcia (USA), GASGAS
12. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
...
18. Aaron Plessinger (USA), KTM
…
20. Dean Wilson (GB), Honda
21. Hunter Lawrence (AUS), Honda
...
DNS: Christian Craig (USA), Husqvarna
Meisterschaftsstand nach Runde 8 von 17:
1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 160
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 150, (-10)
3. Chase Sexton (USA), KTM, 147, (-13)
4. Eli Tomac (USA) Yamaha, 144, (-16)
5. Ken Roczen (D), Suzuki, 133, (-27)
6. Aaron Plessinger (USA), KTM, 132, (-28)
7. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 131, (-29)
8. Dylan Ferrandis (F), Honda, 107, (-53)
9. Justin Cooper (USA), Yamaha, 91, (-69)
10. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 87, (-73)
11. Justin Barcia (USA), GASGAS, 82, (-78)