Nashville: Drama für Ken Roczen, Jett Lawrence siegt
14. Lauf der US Supercross-Meisterschaften im Nissan Stadium von Nashville: Jett Lawrence (Honda) legte im Qualifying mit 48,87 Sekunden die schnellste Rundenzeit vor. Star Racing Yamaha Pilot Cooper Webb, der vor dem Rennen punktgleich mit Lawrence an der Tabellenspitze rangierte, benötigte 50,4 Sekunden für seine beste Runde. Hunter und Jett Lawrence gewannen die beiden Vorläufe.
Für den deutschen HEP Progressive Suzuki Piloten Ken Roczen begann der Tag in Nashville mit einer Rundenzeit von 51,1 Sekunden und P8 im Qualifying. Den zweiten Vorlauf beendete er auf P5 hinter Jett Lawrence, Cooper Webb, Eli Tomac und Malcolm Stewart.
Tomac gewann den Holeshot zum Finale vor Jett Lawrence und Ken Roczen. Der Thüringer setzte sich in der zweiten Runde gegen Jett Lawrence durch und übernahm P2. Titelverteidiger Chase Sexton (KTM) startete im Bereich der Top-10 und kämpfte sich in den ersten Runden auf P6 nach vorne. In der 5. Runde flog der Red Bull KTM Werksfahrer heftig ab, als er den 'Walljump' über die Zielgerade viel zu weit sprang und in den gegenüberliegenden 'Walljump' einschlug, mit dem Unterleib auf den Lenker krachte und über den Lenker abflog. Chase blieb am Boden liegen und musste von der Medical Crew versorgt werden. Zum Glück konnte er das Stadion auf eigenen Füßen verlassen. Ob dieser Crash aufgrund eines Fahrfehlers oder eines technischen Problems passierte, blieb unklar. Sextons Reaktion gegenüber seinem herbeigeeilten Mechaniker ließ allerdings Vermutungen aufkommen, dass möglicherweise ein technischer Defekt zu dem Crash führte.
An der Spitze kämpften Tomac und Roczen weiter um die Spitze und der Deutsche schien auch der Schnellere zu sein. In der 8. Runde ereignete sich das Drama für Roczen: Bei der Landung nach einem weiten Sprung trat explosionsartig Dampf aus Roczens Motorrad. Die genaue Ursache war von Außen schwer zu erkennen, aber vermutlich ist bei der Landung die Hydraulik des hinteren Stoßdämpfers geplatzt. Roczen fuhr mit qualmendem Bike in die Waschbrettsektion ein, wurde am Ende der Whoops regelrecht über den Lenker katapultiert und schlug hart auf den Boden auf. Dort wurde er von der Medical Crew versorgt. Der Deutsche wurde aufgehoben, konnte aber mit seinem linken Fuß nicht auftreten. Über die Schwere seiner Verletzung liegen zur Zeit noch keine Informationen vor. Es bleibt zu hoffen, dass sich Roczen bei seinem Crash keine schweren Verletzungen zugezogen hat.
Nach Roczens Crash erbte Jett Lawrence die zweite Position. Nach 10 Runden konnte der Australier den Unfallbereich zweier gestürzter Piloten in einer Rechtskehre auf der Innenlinie schneller umfahren, während Tomac auf der Außenlinie viel Zeit verlor. Jett übernahm die Führung und kontrollierte ab der zweiten Hälfte des Finales das Rennen von der Spitze.
Jett Lawrence gewann in Nashville mit einem Vorsprung von 9,3 Sekunden vor Eli Tomac und Cooper Webb. Mit seinem 6. Saisonsieg übernahm Jett Lawrence auch wieder die alleinige Tabellenführung mit 5 Punkten Vorsprung vor Cooper Webb auf P2.
Chase Sexton ging nach seinem Crash leer aus und fiel in der Tabelle von P3 auf P4 zurück, während sich Tomac nach P2 in Nashville auf Tabellenplatz 3 verbessern konnte. Ken Roczen fiel nach seinem Crash auf Tabellenplatz 6 zurück.
Der 15. Lauf der US Supercross-Meisterschaften findet in einer Woche im Lincoln Field von Philadelphia statt.
Ergebnis SX Nashville 450:
1. Jett Lawrence (AUS), Honda
2. Eli Tomac (USA), Yamaha
3. Cooper Webb (USA), Yamaha
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki
5. Justin Barcia (USA), GASGAS
6. Justin Cooper (USA), Yamaha
7. Hunter Lawrence (AUS), Honda
8. Benny Bloss (USA), Beta
9. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
10. Vince Friese (USA), Honda
…
21. (DNF) Ken Roczen (D), Suzuki
22. (DNF) Chase Sexton (USA), KTM
…
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Dylan Ferrandis (F), Honda
DNS: Christian Craig (USA), Husqvarna
Meisterschaftsstand nach Event 14 von 17:
1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 286 Punkte
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 281, (-5)
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 253, (-33)
4. Chase Sexton (USA), KTM, 246, (-40)
5. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 224, (-62)
6. Ken Roczen (D), Suzuki, 222, (-64)
7. Aaron Plessinger (USA), KTM, 198, (-88)
8. Justin Cooper (USA), Yamaha, 177, (-109)
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 166, (-120)
10. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 163, (-123)
11. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 155, (-131)