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Kay de Wolf über Unterschiede zwischen USA und Europa

Von Thoralf Abgarjan
Kay de Wolf im Podcast von Gypsy Tales

Kay de Wolf im Podcast von Gypsy Tales

MX2-Weltmeister Kay de Wolf trainierte in den USA Supercross, weil er den Plan verfolgte, am kommenden Wochenende beim Supercross Paris anzutreten. Im Interview sprach er über seinen speziellen Fahrstil.

In einem interessanten Podcast von Gypsy Tales ließ MX2-Weltmeister Kay de Wolf (Husqvarna) tief blicken und erklärte die Unterschiede zwischen den USA und Europa.

«Der größte Unterschied sind meiner Meinung nach die Drehzahlen. Hier reißt jeder das Gas auf wie verrückt. Tom [Vialle] ist eine Ausnahme, aber er kommt ja auch aus der WM. Als die anderen Fahrer hinter mir waren, dachte ich nur, Mensch entspannt euch mal. Wenn die Jungs bei jedem Sprung den Motor in den Drehzahlbegrenzer jagen, dann sieht das von außen vielleicht schnell aus, weil es sich schnell anhört, aber mit Blick auf die Stoppuhr war Vialle dann eben doch schneller.»

Diesen Effekt konnte man auch schon früher bei Motocross-Legende Stefan Everts beobachten, der mit vergleichsweise niedrigen Drehzahlen und dem perfekten Schwerpunkt das Drehmoment optimal auf den Boden übertragen konnte. Auch das sah nicht immer am schnellsten aus, aber seine Erfolgsbilanz lässt keine Fragen offen. Stefans Vater Harry war eher hochtourig unterwegs, allerdings zu seiner Zeit noch auf den Zweitakt-Maschinen, was man nur bedingt miteinander vergleichen kann.

Im Gypsy Tales Podcast erklärt de Wolf auch seinen Fahrstil. In seiner Kindheit hat er zahllose Runden mit Pitbikes hinter dem Haus absolviert. «Es gab keine Kupplung und deshalb greife ich auch heute nie in die Kupplung. Meine Kupplungsscheiben sind nach dem Rennen praktisch wie neu. Das musste ich hier in den USA lernen, denn in den Whoops brauchst du die Kupplung. Das war für mich etwas Neues.»

Natürlich wurde der MX2-Weltmeister auch nach Haiden Deegan gefragt, der aufgehende Stern des US-Motocross und Supercross. «Ich hoffe, eines Tages gegen ihn antreten zu können», sagte de Wolf. «Er fährt in den USA und ich fahre in der WM. Den ganzen Blödsinn, über den alle reden, werden wir eines Tages aufklären. Wahrscheinlich werden wir eines Tages bei MXoN gegeneinander antreten und dann werden wir ja sehen, wer die Oberhand behält. Ich kann diesen Tag jedenfalls kaum erwarten. Wenn er mich schlägt, ist er der schnellste Fahrer der Welt. Wenn ich ihn schlage, bin ich es, so einfach ist das. Es wird sich irgendwann herausstellen.»


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