Chase Sexton (KTM) siegt, Roczen trotz Handicap P5
10. Lauf der US Supercross-Meisterschaften in Birmingham (Alabama): Bereits am Freitag vor dem Rennen hatte sich Ken Roczen im Training eine Schulterverletzung zugezogen und versuchte sich trotz dieses Handicaps in Schadensbegrenzung. Das zweite Qualifying musste der Deutsch-Amerikaner vorzeitig beenden, weil ihn die Schultergelenksprengung zu stark behinderte.
Dennoch qualifizierte sich Roczen auf dem 10. Platz für das Triple Crown-Event und legte im ersten Finale einen guten Start in der Spitzengruppe hin, während Cooper Webb (Yamaha) in der ersten Runde im Bereich einer Rechtskehre stürzte und danach das Feld von hinten aufrollen musste. Aaron Plessinger (KTM) zog den Holeshot. Chase Sexton (KTM) startete auf Rang 3 und setzte sich mit einem Blockpass gegen Jason Anderson (Kawasaki) durch, der bei dieser Aktion zu Boden ging. Aaron Plessinger (KTM) führte den ersten Lauf 10 Runden lang an, bevor er schließlich ebenfalls von Sexton abgefangen wurde.
Bis zur Hälfte des ersten Rennens befand sich Ken Roczen auf Podiumskurs, doch der trotz einer Beinverletzung gut aufgelegte Malcolm Stewart (Husqvarna) überholte ihn in Runde 8. Platz 4 war für Ken Roczen unter diesen Umständen aber mehr als nur Schadensbegrenzung. Sexton gewann vor Plessinger und Stewart, während Webb sich nach seinem Crash in der ersten Runde bis auf Platz 7 nach vorne kämpfen konnte,
Aaron Plessinger gewann auch den Holeshot zum zweiten Finale. In der dritten Runde übernahm aber bereits Sexton nach einem entschlossenen Manöver das Zepter. Jason Anderson wurde diesmal von Cooper Webb abgeräumt und Webb wurde in diesem Rennen Vierter. Stewart setzte sich nach der Hälfte des Rennens gegen Plessinger durch und wurde Zweiter. Ken Roczen erreichte nach mäßigem Start in diesem Rennen das Ziel auf Platz 6.
Chase Sexton gewann den Holeshot zum dritten Finale vor Webb, Plessinger und Roczen während Anderson in einer Rhythmussektion von der Strecke abkam, auf einem Tuffblock der Streckenbegrenzung landete und zu Boden ging. Ken Roczen wurde in diesem Rennen erneut Vierter und konnte am Ende mit seiner Schultergelenksverletzung mehr als nur Schadensbegrenzung betreiben. Beta-Werksfahrer Benny Bloss erreichte in Birmingham die Top-10.
Chase Sexton gewann am Ende das Triple-Crown-Event mit einem 1-1-2-Ergebnis vor Stewart und Plessinger. Damit rückte nach 10 absolvierten Rennen die Spitze wieder enger zusammen. Webb bleibt Tabellenführer, aber sein Vorsprung schmolz von 15 auf 8 Punkte zusammen. Ken Roczen rangiert weiterhin auf Platz 3. Sein Rückstand zur Spitze vergrößerte sich trotz seines Handicaps nur um einen Punkt von 26 auf 27 Zähler.
Der 11. Lauf der US Supercross-Meisterschaften findet in einer Woche in Seattle statt.
Ergebnis SX Birmingham, 450:
1. Chase Sexton (USA), KTM, 1-1-2
2. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 3-2-3
3. Aaron Plessinger (USA), KTM, 2-3-5
4. Cooper Webb (USA), Yamaha, 7-4-1
5. Ken Roczen (USA), Suzuki, 4-6-4
6. Justin Cooper (USA), Yamaha, 6-7-6
7. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 5-8-12
8. Shane McElrath (USA), Honda, 8-12-9
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 18-5-7
10. Benny Bloss (USA), Beta, 10-10-11
11. Justin Hill (USA), KTM, 17-9-8
12. Christian Craig (USA), Yamaha, 11-15-13
13. Dylan Ferrandis (F), Honda, 9-22-10
14. Mitchell Oldenburg (USA); Beta, 16-11-14
...
22. (DNF) Joey Savatgy (USA), Honda
...
DNS: Eli Tomac (USA), Yamaha
DNS: Hunter Lawrence (AUS), Honda
DNS: Jett Lawrence (AUS), Honda
DNS: Jorge Prado (E), Kawasaki
Meisterschaftsstand 450 nach Event 10 von 17:
1. Cooper Webb (USA), Yamaha, 211 Punkte
2. Chase Sexton (USA), KTM,203, (-8)
3. Ken Roczen (USA), Suzuki, 184, (-27)
4. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 162, (-49)
5. Justin Cooper (USA), Yamaha, 160, (-51)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 151, (-60)
7. Justin Barcia (USA), GASGAS, 142, (-69)
8. Aaron Plessinger (USA), KTM, 125, (-86)
9. Justin Hill (USA), KTM, 125, (-86)
10. Shane McElrath (USA), Honda, 96, (-115)
11. Dylan Ferrandis (F), Honda, 91, (-120)