Ryan Villopoto (Kawasaki) wird vorzeitig Champion!
Es war das erste Supercross-Rennen seit 23 Jahren in «Big Apple», East Rutherford, ganz in der Nähe von New York! Im Zuge der Veranstaltung wurde eine bemerkenswerte Statistik veröffentlicht: Während der Saison 2014 kamen im Durchschnitt 55.000 Zuschauer pro Rennen in die US-Stadien!
Trotz Regen volles Haus
Trotz der Tatsache, dass die äußeren Bedingungen wenig einladend waren, gab es auch im offenen Metlife Stadium von East Rutherford ein volles Haus. Während des Trainings hatte es bereits geregnet, wodurch die Streckenbedingungen zeitweise sehr rutschig und matschig waren. Im Finale gab es dann auch viele ausgefahrene und tiefe Spuren. Unter diesen Umständen kam Ken Roczen (KTM) aber ausgezeichnet zurecht, legte im Zeittraining gleich die besten Rundenzeiten vor und qualifizierte sich direkt für das Finale. Für Justin Barcia (Honda), der in Paterson, New Jersey, nahe New York geboren wurde, war es ein Heimrennen. Trotzdem musste sich der Honda-Star nach Platz 5 in Vorlauf 1 zunächst über das Semifinale qualifizieren.
Villopoto siegt, vorzeitig 4. WM-Titel in Folge
Vom Start weg ließ Ryan Villopoto im Finale jedoch nichts anbrennen. Er ging sofort in Führung, dominierte das Rennen überlegen mit besten Rundenzeiten bis ins Ziel und holte sich - im Alter von 25 Jahren - vorzeitig seinen vierten Supercross-WM-Titel in der Premiumklasse in Folge. Es war sein sechster Sieg in der Saison 2014! Villopoto nach dem Rennen: «Es war eine harte Saison mit vielen Höhen und Tiefen, aber insgesamt bin ich dank der Unterstützung meines Teams, meiner Sponsoren und meiner Familie gut durch die Saison gekommen. Ich bin glücklich, heute wieder hier ganz oben stehen zu dürfen!»
Ken Roczen musste sich weit vorarbeiten
Ken Roczen wurde am Start etwas abgedrängt und kam aus dem Getümmel der ersten Runde als Zwölfter. Auf der Strecke ließ sich im Regen schwer überholen. Trotzdem kam der deutsche Teenager schnell nach vorn, ging u. a. an Justin Barcia vorbei und befand sich in Runde 3 bereits auf Rang 8, direkt hinter seinem Teamkollegen Ryan Dungey. Ab Runde 4 zündete Barcia ein Feuerwerk und setzte sich zwischen das KTM-Duo Dungey-Barcia. Zur Mitte des Rennens konnte Roczen nach einem kleinen Fehler Barcias wieder am Honda-Piloten vorbeigehen. Im letzten Renndrittel setzte sich Barcia schließlich doch gegen den KTM-Hoffnungsträger durch und beendete das Rennen auf dem vierten Rang. 4 Runden vor Schluss schnappte sich Ken Roczen mit einem Blockpass seinen Teamkollegen Ryan Dungey und setzte sich auf Rang 5 rasch von ihm bis ins Ziel ab.
Überraschung: Podium von Joshua Hill
Die Leistung von Suzuki-Pilot Josh Hill blitzte zwar in letzter Zeit immer wieder auf, aber eine Podiumsplatzierung war in East Rutherford eine Überraschung, mit der er wohl selbst nicht gerechnet hatte: «Wir hatten so viele Probleme dieses Jahr und haben trotzdem immer weiter hart gearbeitet» meinte Hill nach dem Rennen. Auch Geico-Honda-Pilot Eli Tomac zeigte wieder ein starkes Rennen und erreichte Rang 2 im Finale!
Stewart mit Problemen
Der sympathische Yoshimura-Suzuki-Pilot James Stewart, welcher sich zuletzt trotz Erkrankung in aufsteigender Form präsentierte, verdrehte sich in einer Spitzkehre der dritten Runde das Knie und musste das Rennen aufgeben. Durch diesen Rückschlag fiel er in der Gesamtwertung von Rang zwei auf den dritten Platz zurück. Ryan Dungey wurde in East Rutherford hinter Ken Roczen Sechster, liegt aber durch Stewarts Ausfall nun auf Gesamtrang 2. Auch Ken Roczen profitiert vom Ausfall Stewarts: Im Gesamtklassement liegt er vor dem letzten Lauf in Las Vegas nur noch 6 Punkte hinter James Stewart auf Rang 4 und hat somit eine reale Chance, die Meisterschaft in seinem ersten Jahr der Premiumklasse auf dem Podium zu beenden.
Supercross-WM East Rutherford, 450 ccm
1. Ryan Villopoto, Kawasaki
2. Eli Tomac, Honda
3. Joshua Hill, Suzuki
4. Justin Barcia, Honda
5. Ken Roczen, KTM
6. Ryan Dungey, KTM
Meisterschaftsstand 450 SX nach 16 von 17 Rennen:
1. Ryan Villopoto, Kawasaki, 343
2. Ryan Dungey, KTM, 282
3. James Stewart, Suzuki, 271
4. Ken Roczen, KTM, 265
5. Justin Barcia, Honda, 232