New York: Supercross zum Kaffee – was dahinter steckt
450er-Finale in New York
Grund für den ungewöhnlichen Zeitplan war, dass der Fernsehsender FOX angeboten hatte, die Hauptrennen auf dem Premium?-Kanal FOX Network zu senden. Dort laufen sonst nur die Playoffs der angesagtesten Sportarten wie Basketball, Baseball, Eishockey, NASCAR-Racing sowie Megaereignisse wie der alljährliche Superbowl. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde nun ein Supercrossrennen live von einem Sender übertragen.
Übrigens: Fox Network erreicht allein in den USA 102 Millionen Fernsehhaushalte!
Trotzdem sorgte diese erfreuliche Tatsache hinter den Kulissen in New York für Diskussionen. Gewohnt political correct klang das Ganze bei Champion Ryan Dungey. «Ich werde für das Gewinnen bezahlt und wenn wir das hier in New York tun können, live auf FOX, umso besser», meinte der KTM-Pilot.
Vorsichtig kritisch äußert sich KTM-Pilot Marvin Musquin: «Nun, wir sind nur Fahrer und dürfen über solche Sachen nicht weiter nachdenken. Ich persönlich fahre aber lieber in den Abendstunden», liess sich Musquin entlocken. «Das Programm ist jetzt schon sehr eng für den Renntag. Man könnte eigentlich deshalb die Trainings gleich weglassen.»
Ken Roczen, der in New York lediglich zum Händeschütteln und für Autogramme weilte, liess die Angelegenheit kalt. «Ich denke, das war eine Ausnahme», winkt der Deutsche ab. «,Die Atmosphäre ist natürlich komplett anders als bei der üblichen Nightshow. Das Publikum am TV wird entscheiden.»
Denny Hartwig vom Serienveranstalter Feld Motorsports konnte mit typisch amerikanischer Sichtweise der frühen Sendezeit nur Positives abgewinnen. «Für uns ist das eine ganz große Sache. Es ist Primetime am Samstagnachmittag und es ist auf keinem Spartenkanal, sondern auf FOX», jubelt der Funktionär. «Nach uns kommt NASCAR im Programm, das ist schon unglaublich. Die Bedingungen heute sind top, das Wetter hat sich gottseidank gebessert und ich denke, für alle ist das hier eine großartige Show.»
Beim kommenden East West-Shootout in Las Vegas wird wieder zur gewohnten Uhrzeit gefahren, alle Rennen verschieben sich um vier Stunden, sodass man gegen 22 Uhr Ortszeit die Sieger feiern kann.»