Ryan Dungey siegt vor Marvin Musquin, Roczen 6.
Ryan Dungey und Marvin Musquin auf dem Podium von Atlanta
Nach seinem Sieg in Arlington vor einer Woche zeigte sich Ken Roczen (Suzuki) im Georgia Dome von Atlanta zunächst bestens aufgelegt und gewann das 'heat race' vor Cole Seely (Honda), Jason Anderson (Husqvarna) und Marvin Musquin (KTM).
Doch im Finale kam der Thüringer nicht gut vom Start weg und musste sich von Platz 16 aus mühsam durchs hochkarätig besetzte Feld arbeiten. Mehr als Rang 6 war unter diesen Umständen nicht drin. Seine Mission war nach der schwierigen Anfangsphase allein auf Schadensbegrenzung ausgerichtet. Roczens Rückstand in der Supercross-WM auf WM-Tabellenführer Ryan Dungey ist bei Halbzeit nun von 23 auf 33 Punkte angewachsen.
Stewart missachtet blaue Flagge
Der Franzose Marvin Musquin gewann im Finale von Atlanta den 'holeshot' und führte das gesamte Rennen vor seinem KTM-Teamkollegen Ryan Dungey. In der letzten Runde liefen die beiden Führenden auf Rückkehrer James Stewart zur Überrundung auf. Stewart übersah jedoch die blaue Flagge, die ihn aufforderte, die beiden Spitzenfahrer vorbeizulassen. Musquin konnte eine Sprungkombination nicht richtig nehmen, sprang erst zu weit, dann zu kurz und hatte dabei noch riesiges Glück, nicht von den beiden Folgenden Dungey und Stewart bei deren Landung getroffen zu werden. Dennoch strauchelte der Franzose und musste Dungey passieren lassen, der nur wenige Kurven später als Erster über die Ziellinie flog.
«Es tut mir unheimlich Leid für Marvin», erklärte Dungey im Ziel. «Er ist heute ein großartiges Rennen gefahren und dann beim Überrunden gestrauchelt. Aber wir hatten Glück, dass uns bei dem Zwischenfall nichts passiert ist. Der Herr war an unserer Seite und ich bin sicher, dass sein Tag kommen wird.»
Marvin Musquin selbst nahm die Sache mit dem knapp verpassten Sieg sportlich: «Ich freue mich, wieder auf dem Podium zu stehen und für das Team 'Red Bull KTM' ist es erneut ein Top-Ergebnis.»
Chad Reed (Yamaha) stand in Atlanta wieder auf dem Podium, nachdem es den ganzen Tag nicht optimal für den Australier lief: «Es ist 'business as usual', ich versuche einfach immer, mein Bestes zu geben. Ich kam einigermaßen gut vom Start weg und konnte danach meine Position verteidigen.»
Für Eli Tomac (Kawasaki) lief es in Atlanta nicht gut: Im Finale startete er im Mittelfeld, fiel nach mehreren Zwischenfällen bis auf Rang 20 zurück und erreichte am Ende nur Rang 11.
Alle Einzelheiten über das 450-SX-Finale aus dem Georgia Dome von Atlanta erfahren Sie im nachfolgenden Renn-Stenogramm:
Start:
Marvin Musquin gewinnt den Start vor Chad Reed, Roczen kommt nur als 16ter aus dem Startgatter.
2. Runde:
Musquin führt vor Dungey, Reed, Brayton, Anderson, Millsaps und Seely. Roczen bereits 14ter.
3. Runde:
Roczen am Hinterrad von Stewart und Pourcel auf Rang 11.
5. Runde:
Musquin kann die Führung behaupten. Roczen schiebt sich an Stewart vorbei.
6. Runde:
Roczen liegt nun in den Top-10.
7. Runde:
Roczen am Hinterrad von Peick.
10. Runde:
Roczen geht an Peick vorbei auf Rang 9.
Noch 9 Runden:
Dungey holt auf Musquin auf: 0,8 Sekunden trennen die beiden KTM-Piloten.
Noch 8 Runden:
Roczen hat inzwischen Rang 8 erreicht.
Noch 7 Runden:
Musquin führt vor Dungey, Reed, Millsaps, Brayton, Bogle, Seely und Roczen.
Noch 6 Runden:
Dungey hat Musquin in Schlagdistanz.
Noch 4 Runden:
Musquin verteidigt die Spitze nach Kräften. Roczen hat nun Rang 6 erreicht!
Noch 3 Runden:
Musquin führt vor Dungey, Reed, Millsaps, Brayton und Roczen.
Letzte Runde:
Musquin kommt sich beim Überrunden mit James Stewart ins Gehege, kann einen Triple nicht voll nehmen und wird beinahe von seinem Teamkollegen Dungey getroffen. Musquin muss kurz von der Strecke, kann aber das Rennen fortsetzen und kommt als Zweiter vor Chad Reed ins Ziel. Es folgen Millsaps, Brayton, Roczen und Anderson.
Kommende Woche geht die Supercross-WM in Daytona in ihre zweite Halbzeit.
Ergebnis Supercross WM von Atlanta:
1. Ryan Dungey (USA), KTM
2. Marvin Musquin (FRA), KTM
3. Chad Reed (AUS), Yamaha
4. David Millsaps (USA), KTM
5. Justin Brayton (USA), KTM
6. Ken Roczen (GER), Suzuki
7. Jason Anderson (USA), Husqvarna
8. Justin Bogle (USA), Honda
9. Christophe Pourcel (FRA), Husqvarna
10. Cole Seely (USA), Honda
11. Eli Tomac (USA), Kawasaki
12. Weston Peick (USA), Yamaha
13. Mike Alessi (USA) Honda
14. James Stewart (USA), Suzuki
WM Stand nach 8 von 17 Rennen:
1. Ryan Dungey, 191
2. Ken Roczen, 158
3. Jason Anderson, 145
4. Cole Seely, 134
5. Chad Reed, 132
6. Eli Tomac, 129
7. Marvin Musquin, 114
…
11. Christophe Pourcel, 64