Ken Roczen (Suzuki) muss weiter um Rang 2 kämpfen
Ken Roczen pflügte um den Kurs von St. Louis und ging einmal übers Limit
In St. Louis erlebte Ken Roczen (Soaring Eagle Jimmy John’s Suzuki) in der ersten Rennhälfte ein Déjà-vu der Ereignisse von Indianapolis, wo der Thüringer den Titelverteidiger Ryan Dungey (KTM) von der ersten bis zur letzten Runde vor sich her jagte.
In der 3. Runde versuchte der Thüringer sich mit einem Blockpass an Dungey vorbeizuquetschen. In der 10. Runde endlich schien Roczen seinen Widersacher zu bezwingen, doch auch diesmal konterte Dungey noch in der gleichen Runde.
In der zweiten Hälfte des Finales von St. Louis rutschte Roczen über das Vorderrad weg, ging zu Boden und musste Jason Anderson (Husqvarna) passieren lassen.
Anderson ist Roczens direkter Verfolger auf Rang 3 der Supercross-WM. In Hinblick auf die Meisterschaft war es für Roczen wichtig, wieder an Anderson vorbeizugehen. Buchstäblich auf den letzten Metern passierte Roczen den Husqvarna-Werksfahrer und sicherte sich Rang 2.
«Ich kam nicht optimal aus dem Startgatter heraus», erinnert sich Roczen. «Ich konnte in der ersten Kurve innen hineinstechen, um mich in eine gute Ausgangsposition für das Rennen zu bringen. Mit Ryan Dungey habe ich mir erneut einen schönen Zweikampf geliefert. Ich konnte an ihm vorbeigehen, doch er hat gekontert. Dann beging ich einen kleinen Fehler: Ich bin eine Kehre zu schnell angegangen. Dabei ist mir das Vorderrad weggeschmiert. Das ist das dritte Mal in Folge, dass ich Zweiter geworden bin. Ich habe alles gegeben.»
Ryan Dungey hat bei noch 3 ausstehenden Rennen in Foxborough, New York und Las Vegas bereits einen Vorsprung von 48 Punkten herausgefahren und könnte schon beim nächsten Rennen die Supercross-WM vorzeitig gewinnen.
Roczens Vorsprung auf Jason Anderson beträgt 20 Punkte. Rang 2 ist für den Deutschen noch nicht in trockenen Tüchern.