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BMW-Pilot Jake Hill gewinnt erstmals BTCC-Titel

Von Jonas Plümer
In einem furiosen Saisonfinale in Brands Hatch setzt sich BMW-Pilot Jake Hill durch und gewinnt erstmals den Titel in der BTCC. Erst im letzten Saisonrennen fällt die Entscheidung auf dem Traditionskurs nahe London.

Spannender hätte die Ausgangslage vor dem großen BTCC-Saisonfinale in Brands Hatch nicht sein können! Nach 27 Rennen reisten Jake Hill (WSR – BMW) und Tom Ingram (Excelr8 Motorsport – Hyundai) mit jeweils 365 Punkten zum Finale. Dies ist ein Novum in der langen Geschichte der populären Tourenwagenserie. Mathematische Chancen hatten zudem Ash Sutton (NAPA Racing UK – Ford), Dan Cammish (NAPA Racing UK – Ford), Josh Cook (Speedworks Motorsport – Toyota) und Colin Turkington (WSR – BMW).

Im Qualifying am Samstag fuhr der viermalige Titelträger Turkington auf den besten Startplatz für den ersten Lauf. Die britische Tourenwagenlegende gewann damit auch den Goodyear Wingfoot Award für den besten Qualifikationspiloten über die komplette Saison. Der 2022er Meister Ingram fuhr mit seinem Hyundai auf den zweiten Rang, für Jake Hill reichte es dabei nur für die sechste Position.

Doch bereits in der ersten Runde des ersten Rennens wurde das Titelrennen erneut auf den Kopf gestellt. Ingram erwischte einen schlechten Start. Ash Sutton und Josh Cook konnten sich dabei direkt neben den Hyundai i30 Fastback N Performance setzen. Beim Anbremsen auf die Druids-Haarnadel traf Cook dabei Sutton und auch den armen Tom Ingram. Während Cook und der letztjährige Titelträger Sutton ausschieden, konnte Ingram die Fahrt fortsetzen, fiel aber auf die neunte Position zurück. Durch das ganze Chaos wurde Jake Hill mit seinem BMW auf den zweiten Rang vorgespült.

Das Rennen führte weiterhin Colin Turkington an, der daraufhin seinen Teamkollegen kampflos ziehen ließ, wodurch Jake Hill siegen konnte und so wichtige Punkte einfuhr. Mit dem Messer zwischen den Zähnen kämpfe sich Tom Ingram noch auf den dritten Rang vor und sicherte sich so wichtige Punkte im Titelkampf. Somit hatte Hill nach dem ersten Lauf einen Vorsprung von fünf Punkten in der Meisterschaft.

Im zweiten Lauf stürmte Tom Ingram los, als ob er von einer Tarantel gestochen wurde. So überholte er in der Startrunde Turkington im Bereich Hawthorns und überholte seinen Titelrivalen Hill in der Innenseite der Paddock Hill Bend am Beginn der zweiten Runde. Die Führung gab der Excelr8 Motorsport-Pilot über die komplette Renndistanz nicht mehr her und siegte somit vor seinem Titelrivalen Hill. Damit ging der BMW-Pilot Jake Hill mit einem Vorsprung von nur einem Zähler in das 30. und finale Saisonrennen.

Und als ob die Ausgangslage noch nicht spannend genug war, sorgte Regen im letzten Rennen auf der GP-Strecke von Brands Hatch für zusätzliche Würze. Jake Hill und Tom Ingram nahmen das Rennen von den Positionen sechs und sieben auf. Schnell konnten sie sich jeweils um einige Plätze verbessern. Während Ingram zunächst die Nase vorne hatte, konnte Hill in der fünften Runde seinen Kontrahenten auf der Außenseite von Surtees überholen. Im BMW von WSR kämpfte sich der 30-Jährige noch auf die zweite Position vor, ehe Tom Ingram das Rennen nur auf der sechsten Position beenden konnte. Somit gewinnt Jake Hill, der auch viel im historischen Motorsport aktiv ist, erstmals in seiner Karriere den Titel in der traditionsreichen Tourenwagenserie. Das letzte Saisonrennen konnte der viermalige Titelträger Ash Sutton mit seinem Ford Focus für sich entscheiden.

«2024 BTCC Champion klingt fantastisch. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, es ist alles, was ich mir je gewünscht habe und noch viel mehr. Ich bin überwältigt, die Unterstützung war unglaublich, ich bin sprachlos», so Jake Hill direkt nach dem dritten Rennen. «Die Emotionen kamen auf meinem Weg zur letzten Kurve in Clearways in mir hoch, da bekam ich schon ein paar feuchte Augen – wir haben es einfach nach Hause gebracht. Als wir die Ziellinie überquerten, war es einfach eine unglaubliche Erfahrung. Wir hatten ein großartiges Rennen und ein fantastisches Wochenende, und es passierte, als ich es am meisten brauchte. Das hat alles wettgemacht; es war ein harter Kampf in den letzten 15 Jahren, überhaupt in der Startaufstellung zu bleiben, und jetzt haben wir es geschafft!»

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