MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

TT-Sieger Ian Hutchinson läuft die Zeit davon

Von Helmut Ohner
Ian Hutchinson auf der Tyco BMW

Ian Hutchinson auf der Tyco BMW

Der Count Down läuft unerbittlich. Nur noch etwas mehr als ein Monat bis zum ersten Training für die Rennen zur Tourist Trophy und die Teilnahme vom 16-fachen TT-Sieger Ian Hutchinson scheint äußerst ungewiss.

Seit er am 9. Juni des Vorjahres in der zweiten Runde der Senior-TT im Bereich des 27. Milestones in Führung liegend wegen eines wahrscheinlichen platten Vorderreifens an seiner Tyco BMW schwer gestürzt war und sich den linken Oberschenkel gebrochen hatte, ist Ian Hutchinson kein Rennen mehr gefahren.

Diese Verletzung ist zwar längst ausgeheilt, doch dem Brite musste als Nachwirkung zu seinem Unfall bei einem Rennen zur britischen Meisterschaft in Silverstone 2010 der Knöchel entfernt und gleichzeitig eine Beinverlängerung von 40 Millimeter vorgenommen werden, um den Längenverlust auszugleichen.

Trotzdem wurde der 16-fache Tourist-Trophy-Sieger für das North West 200, die Tourist Trophy und den Ulster Grand Prix als Ersatz für den ebenfalls seit dem Vorjahr verletzten John McGuinness unter Vertrag genommen. Doch ein Einsatz bei den ersten beiden internationalen Straßenrennen scheint derzeit mehr als fraglich.

In einem Interview mit seinem Sponsor «Monster Energy» bekräftigte Hutchinson, dass er die Hoffnung rechtzeitig einsatzfähig zu sein, noch nicht aufgegeben hat. «Mein Bein steckt noch in einem externen Fixateur und wird regelmäßig geröntgt, um den Fortschritt des Heilungsprozesses im Auge zu behalten.»

«Momentan bin ich zuversichtlich, dass ich bald wieder Rennen fahren kann und ich tue auch alles, um körperlich fit genug dafür zu sein, wenn der Fixateur endlich entfernt werden kann. Ende April sollte es soweit sein und das ist auch der Zeitpunkt, wo ich dann eine endgültige Entscheidung zu treffen haben werde.»

«Optimal wäre es, wenn ich schon Mitte Mai am North West 200 teilnehmen könnte. Wenn das Wetter passt, kann ich dort viele Runden abspulen. Das wäre genau das, was ich bräuchte, meine mangelnde Fahrpraxis wettzumachen.»

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