NW200: Jeremy McWilliams steigt wieder in den Sattel
Jeremy McWilliams (kniend) mit seinem Teamchef Ryan Farquhar
Vor sechs Jahren ließ sich der frühere Grand-Prix-Sieger Jeremy McWilliams von seinem Freund und Teambesitzer Ryan Farquhar zur Teilnahme am North West 200 überreden. Bei seinem Debüt musste sich der prominente Nordire nur Farquhar geschlagen geben. Sogar Seriensieger Michael Rutter hatte damals das Nachsehen.
Im folgenden Jahr durfte McWilliams bereits auf das oberste Treppchen des Siegespodests steigen. Zwei Jahre später konnte der zweifache Familienvater diesen Erfolg im zweiten Supertwins-Rennen wiederholen, nachdem er im ersten Lauf – wieder hinter seinem Teamchef Farquhar – den zweiten Platz erreicht hatte.
«Beim North West 200 als Sieger auf dem Podest zu stehen, war einer der Höhepunkte in meiner langen Karriere», erinnert sich der mittlerweile 54-jährige McWilliams, der 2001 die Viertelliterklasse beim Großen Preis der Niederlande gewinnen konnte und 2014 beim Heim-Grand-Prix in der Klasse Moto2 eine Taylor Made auf Platz 29 steuerte.
McWilliams spekuliert mit einem weiteren Sieg. «Wenn ich nicht daran glauben würde, gewinnen zu können, würde ich gar nicht erst an den Start gehen. Gegen Fahrern wie Martin Jessopp, James Cowton, Adam McLean, Derek McGee und Dan Cooper wird es sicherlich nicht einfach, aber ich bin davon überzeugt, sie besiegen zu können.»
Auch Farquhar, der vor zwei Jahren einen Unfall beim North West 200 nur knapp überlebt hat und sich seither auf die Rolle des Teamchefs bei KMR Racing konzentriert, ist von den Siegchancen seines Schützlings überzeugt. «Es gibt keinen Zweifel, dass Jeremy in dieser hartumkämpften Klasse ein drittes Mal gewinnen kann.»
«Bei der Weiterentwicklung unseres Motorrades haben wir einen großen Schritt vorwärts gemacht. Die Kawasaki ER6 ist jetzt leichter und wir haben auch mehr Leistung als in den vergangenen Jahren. Wie konkurrenzfähig wir damit sein werden, sehen wir allerdings erst, wenn das erste Training am 15. Mai vorbei ist.»
«Ich werde sicherlich den ersten Trainingstag brauchen, um meinen Rhythmus zu finden. Am zweiten Tag sollte ich mich mit dem Motorrad und den Tücken der Rennstrecke zurechtgefunden haben. Mir gefällt der ganze Ablauf der Veranstaltung. Da hat man genügend Zeit, um sich langsam an die Grenzen heranzutasten.»