Sieg für Johnson, Ausfall für Dunlop,Saiger & Trummer
Der Australier David Johnson freut sich über seinen Sieg bei der Superbike Classic-TT
Dichter Nebel verhinderte lange den Start der Superbike Classic-TT auf der Isle of Man. Nach langer Verzögerung hatte Horst Saiger die Ehre, das Rennen mit der Startnummer 1 zu eröffnen. Doch der mittlerweile in Liechtenstein lebenden Österreicher musste seine Greenall Kawasaki bereits in der ersten Runde mit technischem Defekt abstellen.
An der Spitze entwickelte sich rasch ein spannender Zweikampf zwischen dem Trainingsschnellsten Michael Dunlop (Suzuki) und David Johnson (Kawasaki). Nach der ersten von vier Runden hatte der Nordire knapp zwei Sekunden auf seinen australischen Verfolger herausgefahren. Der Lokalmatador Conor Cummins (Yamaha) folgte an der dritten Stelle.
Mit knapp achteinhalb Sekunden Vorsprung stürmte Dunlop zum Nachtanken an die Box. Weil ihm auch noch der Hinterreifen gewechselt wurde, übernahm Johnson die Führung. Seine Crew hatte ihn um zehn Sekunden schneller abgefertigt. Michael Rutter, auf der Straße unmittelbar hinter Dunlop, hatte unterdessen die dritte Position übernommen.
Es dauerte nicht lange und Dunlop übernahm wieder die Spitze. Mit über fünf Sekunden Führung ging der Publikumsliebling auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course in die letzte Runde, aus der er nicht zurückkehren sollte. Den Triumph vor Augen musste der 30-jährige Nordire unweit der Ziellinie sein Motorrad abstellen.
Durch den späten Ausfall holte sich David Johnson doch noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. Mit über 40 Sekunden Rückstand ging der zweite Platz an den Iren Derek Sheils (Kawasaki), der seinerseits den Briten James Hillier auf einer Ducati knapp hinter sich lassen konnte. Dahinter folgten mit Cummins und Ryan Kneen (Kawasaki) zwei Fahrer von der Isle of Man.
Für Julian Trummer begann das Rennen unglücklich. Beim Start würgte er sein Motorrad ab, weil an seiner Kawasaki nach den Problemen im Training die Kupplung getauscht werden musste und keine Zeit zu einem Probestart blieb. Nur mit der Schiebehilfe seines Teamchefs konnte der Österreicher das Rennen mit etwa 30 Sekunden Verzögerung in Angriff nehmen.
Es sollte nicht das einzige Problem des 28-jährigen Steirers bleiben. Bereits nach wenigen Kilometern machte sich Leistungsverlust an seiner TC Racing-Kawasaki bemerkbar und zu allem Überdruss brach zu Beginn der vorletzten Runde auch noch der Lenkungsdämpfer. Trotzdem hatte sich Trummer bereits wacker in die Top-15 vorgearbeitet.
«Leider ist kurz vor Ende des dritten Umlaufes aus Creg Ny Baa heraus die Drehzahl komplett in den Keller gefallen und ich habe für mich entschieden, dass man vor allem hier auf dieser Strecke all die Zeichen richtig deuten muss. Ich bin dann an die Box gerollt und habe es sein lassen. Das Team hätte sich eine Zielankunft verdient. Alle haben hart gearbeitet, aber es hat wohl nicht sein sollen.»